Schlagabtausch um geplante Apotheke

Einen Schlagabtausch gibt es rund um die mögliche Errichtung einer öffentlichen Apotheke in Altlengbach (Bezirk St. Pölten). Die Ärztekammer spricht vom Hausapothekensterben. Die Apothekerkammer weist das als unbegründete Panikmache zurück.

Das Hausapothekensterben und somit das Ordinationssterben schreite weiter voran, warnt die Ärztekammer Niederösterreich. Für die Patienten bedeute das laut Präsident Christoph Reisner eine Verschlechterung der gesundheitlichen Versorgung. Er befürchtet, dass es auch in Altlengbach bald keine ärztliche Hausapotheke mehr gibt. „Das heißt, es wird schlicht und einfach Patienten geben, die aus diesem Grund den Hausarzt wechseln werden, weil er keine Hausapotheke mehr hat. Das heißt der Hausarzt verliert Patienten. Der Hausarzt verliert vor allem in ländlichen Regionen natürlich auch Umsatz.“

Noch ungewiss, ob Apotheke errichtet wird

Der Präsident der Apothekerkammer Niederösterreich, Heinz Haberfeld, lässt diese Argumente nicht gelten, „weil sicherlich die ärztliche Hausapotheke nicht eine Voraussetzung dafür ist, dass ein Arzt letztlich wirtschaftlich reüssieren und überleben kann“.

Laut Haberfeld garantiert eine neue, öffentliche Apotheke in Altengbach eine umfassende Arzneimittelversorgung. Ob diese tatsächlich kommt ist ungewiss, denn die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft steht noch aus.