Spürhund erschnüffelt Baum-Schädlinge

Im Kampf gegen Schädlingsbefall in Wäldern wird in Niederösterreich jetzt zum ersten Mal auf eine ungewöhnliche Methode gesetzt. Ein Spürhund soll dank seiner feinen Nase und eines speziellen Trainings Baum-Schädlinge erschnüffeln.

Cooper ist ein 5-jähriger, schwarz weißer Border-Collie. Er ist quietschlebendig und agil wie seine Artgenossen auch, aber er hat eine besondere Fähigkeit: Das Erschnüffeln asiatischer Laubholzbockkäfer. Sie bohren Bäume an, die dann absterben können. Ausschlaggebend war Coopers Herrl Wolfgang Riener aus Geras: „Ich habe einen Schädlingsbefall gehabt im eigenen Wald mit einer ganz speziellen Schmetterlingsart. Dieses Problem hat mein Interesse geweckt an der Ausbildung, die vom Bundeministerium durchgeführt wird, und die haben wir im Herbst erfolgreich absolviert.“

Herrl mit Hund im Wald

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Im Einsatz wird dann ein Gebiet in Sektoren eingeteilt, die der Hund durchsuchen muss, und kontrolliert wird jeder Baum einzeln. Wenn der Vierbeiner fündig wird, muss der Hundeführer das auch erkennen, sagt Wolfgang Riener: "Jeder Hund hat ein anderes Ritual, um uns anzuzeigen, dass hier Schädlingsbefall ist. Cooper setzt sich nieder, er kratzt oder er beißt den Baum, Unsere Aufgabe ist es, die Sprache des Hundes „lesen" zu können.“

Herrl mit Hund im Wald

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Asiatischer Käfer in Holzpalletten

Der asiatische Laubholzbockkäfer ist vor ungefähr zehn Jahren erstmals in Österreich aufgetaucht, in Niederösterreich bislang aber noch nicht, sagt Ferdinand Lembacher von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich: „Wir vermuten, dass der Käfer vor allem mit Waren aus dem asiatischen Raum, aus China nach Europa kommt. Zum Beispiel mit dem Granitstein, der auf Holzpalletten gelagert wird. Von diesen Holzpalletten aus dürfte sich der Käfer ausgebreitet haben.“

Wichtig ist die Vorsorge, damit der Käfer möglichst gar nicht bis zu uns kommt. Und dabei wird, laut Ferdinand Lembacher, auf Kontrolle gesetzt. So kommt der Spürhund Cooper ins Spiel.