Milchbauern droht weniger Einkommen

Die Preise für Milch sollen in den nächsten Wochen sinken, berichten die „Niederösterreichischen Nachrichten“. Der Grund: Die Milchbauern liefern mehr Milch, als die Österreicher konsumieren, daher könnte der Milchpreis sinken.

Die etwa 5.600 niederösterreichischen Milchbauern produzierten im Vorjahr um vier Prozent mehr Milch als 2013. Die Landwirtschaftskammer führt dafür zwei Gründe an: Einerseits war 2014 ein niederschlagreiches Jahr, und das saftige Gras war gutes Futter für die Milchkühe, und zweitens stellten die Milchbauern mehr Kühe ein. Ende März 2015 fällt die EU-Milchquotenregelung, dann dürfen die Bauern mehr Milch liefern und deswegen hätten sie auch schon ihren Kuhbestand aufgestockt, heißt es.

Bauern erhalten um 20 Prozent weniger als 2014

Die Nachfrage nach Milchprodukten ist aber gleich geblieben, sodass es einen Überschuss gibt. Als Folge bekommen die Milchbauern nun 32 Cent pro Liter, das sind um acht Cent weniger als im Vorjahr. Bei der Landwirtschaftskammer vermutet man, dass die großen Handelsketten ihre Preise für Milchprodukte um bis zu sechs Prozent senken. Bei den Lebensmittelketten Spar, Hofer und Rewe heißt es, dass derzeit mit den Molkereien verhandelt werde. Man könne aus kartellrechtlichen Gründen keine Auskunft über die Preisgestaltung geben.

Links:

• NÖM wegen Preisabsprachen verurteilt (noe.ORF.at; 22.12.2014)
• Bauern: Milch wird „verschleudert“ (noe.ORF.at; 9.11.2014)