Gebietskrankenkasse: „Kein Ärztemangel“

Die NÖ Gebietskrankenkasse hat drei zusätzliche Ärzte-Planstellen in Niederösterreich bewilligt und 20 Stellen neu besetzt. Einen Ärztemangel gibt es laut Gebietskrankenkasse nicht. Die Ärztekammer sieht das jedoch anders.

Drei neue Kassenplanstellen für Ärztinnen und Ärzte werden heuer in Traiskirchen und den Bezirken Wiener Neustadt und Hollabrunn geschaffen. Durch Bedarfsanalysen wurde festgestellt, wie viele Medizinerinnen und Mediziner gebraucht würden, heißt es bei der Gebietskrankenkasse. Die Stellen zu besetzen, sei kein Problem. Im Schnitt würden auf jede Stelle 2,6 Bewerber kommen.

Ärztekammer: „Knappheit in entlegenen Gebieten“

Das sieht man bei der Ärztekammer jedoch anders. Denn die Hälfte der mehr als 1.700 Ärztinnen und Ärzte, die zur Zeit bei der Gebietskrankenkasse unter Vertrag stehen, würden innerhalb der nächsten zehn Jahre in Pension gehen, sagt Ärztekammer-Präsident Christoph Reisner.

Wie die offenen Stellen dann besetzt werden, sei fraglich. Schon jetzt könne man für einzelne Posten in entlegenen Gebieten am Land keine Besetzung finden, auch bei den Turnusärztinnen und Turnusärzten spüre man bereits eine Knappheit, so Reisner. Die Gebietskrankenkasse verweist hingegen auf ein Rechenmodell, wonach es bis zum Jahr 2030 genügend Nachwuchs gebe.

Links: