Berndorf: „Nackter Wahnsinn“ zum Auftakt

In der zweiten Saison von Kristina Sprenger als Intendantin der Berndorfer Festspiele stehen 2015 gleich zwei Stücke auf dem Programm: „Der nackte Wahnsinn“ feiert am 6. August Premiere, ein Monat später geht „Gut gegen Nordwind“ in Szene.

„Wir wollten die Festspiele erweitern“, sagte Sprenger bei einem Pressegespräch. 2016 werde das Programm dann nochmals um ein Stück ergänzt. Die Idee dahinter sei es, sämtliche Alterskategorien abzudecken. Daher werde es in ihrer dritten Saison neben einem „Boulevard“- und einem „Konversationsstück“ mit „Grimms Greatest Hits“ auch ein Jugendstück geben, verriet Sprenger schon vorweg.

Persiflage auf das Theater

In „Der nackte Wahnsinn“ - im Original unter dem Titel „Noises off“ bekannt - wird vom ganz normalen Wahnsinn des Theatermachens, vom verzweifelten Kampf einer Schauspieltruppe mit Text, Bühnenbild, Kostümen und Requisiten erzählt. „Das Interessante ist, dass man jemanden spielt, der jemanden spielt“, betonte die Intendantin die Herausforderung, quasi in einer Person „Schauspieler hoch zwei“ zu sein. Das Publikum werde dabei Zeuge der Generalprobe, wobei das Stück selbst schnell in den Hintergrund trete und Entblößungen zu Kulissengetuschel, Liebesverwirrungen und Verwaltungshorror Platz mache.

Festspiele Berndorf 2015

  • „Der nackte Wahnsinn“: 6. August bis 6. September
  • „Gut gegen Nordwind“: 10. bis 19. September

Mit Ressentiments gegenüber dem Beruf des Schauspielers wird nicht gespart. „Der Regisseur hat ein ‚Pantscherl‘ mit der Regieassistentin und einer jungen Schauspielerin laufen. Ein Schauspieler ‚pipperlt‘ recht viel vor der Vorstellung“, nannte Sprenger ein paar Beispiele. Zuschauer dürfen sich auf ein unterhaltsames und turbulentes Komödienchaos freuen, das nicht zuletzt auch durch den Cast mit u.a. Andreas Steppan, Fritz von Friedl, Bigi Fischer und Sprenger selbst garantiert wird. Regie führt Alexander Kuchinka. Für das Bühnenbild zeichnet Martin Gesslbauer verantwortlich.

„Gut gegen Nordwind“ ab 10. September

Auch im zweiten Stück - „Gut gegen Nordwind“ - steht die Intendantin in der Rolle der Emmi Rothner selbst auf der Bühne. Die Handlung: Durch eine irrtümlich versendete E-Mail entwickelt sich zwischen Emmi und Leo Leike (Reinhold G. Moritz) eine wunderbar komische und fast schon romantische Freundschaft. Der in 28 Sprachen übersetzte Roman Glattauers werde in der Bühnenfassung in mehr als 40 Theatern gespielt, hieß es. Für Regie und Bühnenbild zeichnet Martin Gesslbauer verantwortlich.

Nach der erfolgreichen Saison 2014 mit 12.500 Zuschauern lasse sich die Buchungslage für dieses Jahr schon jetzt sehen: „Die Hälfte der Karten ist schon wieder verkauft“, betonte Sprenger. „Der nackte Wahnsinn“ wird übrigens vom ORF Landesstudio Niederösterreich aufgezeichnet und dann im ORF-Fernsehen gezeigt.

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