Lawine am Hochkar: Ein Schwerverletzter

Im Bereich einer Skipiste am Hochkar ist am Samstag eine Lawine abgegangen. Ein Mann sei teilverschüttet und schwer verletzt worden, berichtete „Notruf NÖ“. Erst wurden weitere Verschüttete vermutet, die Suche wurde jedoch abgebrochen.

Der 30-jährige Skifahrer wurde laut Sprecher Philipp Gutlederer von „Christophorus 10“ ins Landesklinikum Amstetten geflogen. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern dauerte bis in die Nachmittagsstunden und verlief negativ. Ein Großaufgebot an Helfern stand im Einsatz.

Auf gesperrter Piste unterwegs

Die Lawine war laut Gutlederer im Bereich der „schwarzen“ Piste „8“ (Karabfahrt) abgegangen. Diese war allerdings wegen der Lawinengefahr für Skifahrer gesperrt. Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte gegen 12.30 Uhr. Laut dem „Notruf“-Sprecher rückten neben dem Roten Kreuz und zahlreichen Bergrettern samt Lawinensuchhunden auch „Christophorus 10“ und „Christophorus 15“ sowie ein Polizeihubschrauber aus.

Suchaktion nach Lawine

Bergrettung NÖ/Wien

Dutzende Helfer suchten nach möglichen weiteren Verschütteten

Weil Augenzeugen von drei Personen in dem Bereich gesprochen hatten, wurde stundenlang nach möglichen weiteren Verschütteten gesucht. Bergretter sondierten die Lawine am Kegel, sagte Gutlederer. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Suchhunden. Glücklicherweise gab es keine weiteren Opfer.

„Erhebliche“ Lawinengefahr

Derzeit herrscht generell auf den niederösterreichischen Bergen „erhebliche“ Lawinengefahr. Von den Ybbstaler über die Türnitzer Alpen bis zum Rax-Schneeberggebiet galt Stufe drei. An der Situation werde sich auch am Sonntag nichts ändern, teilte der Lawinenwarndienst NÖ mit.

Gefahrenstellen würden in allen Expositionen existieren, sie seien durch alte und neue Triebschneeablagerungen gebildet. Es reiche bereits eine geringe Zusatzbelastung (einzelner Tourengeher), um Schneebrettlawinen in steilen Hängen auslösen zu können, so der Lawinenwarndienst. Die Situation im Gelände sei „heikel“.