65 Millionen Euro für Kika/Leiner-Standorte

Die Möbelkette Kika/Leiner wird unter ihrem neuen Eigentümer, der südafrikanischen Steinhoff-Gruppe, seit gut einem Jahr neu aufgestellt. Ein Großteil der 50 Standorte soll renoviert werden, dafür nimmt Steinhoff 65 Millionen Euro in die Hand.

„Die Umstrukturierungen der kika Leiner Gruppe fanden seit der Übernahme nicht immer und überall Begeisterung“, räumte das Management am Dienstag in einer Aussendung ein. In der Branche wurden Filialschließungen und ein größerer Jobabbau erwartet. Nach eigenen Angaben hat die Kette seit der Übernahme durch Steinhoff 400 Mitarbeiter neu eingestellt und beschäftigt damit derzeit rund 7.500 Personen.

Geschäftsführer Hermann Wieser sieht die Talsohle durchschritten. „Beide Vertriebslinien erzielen mit Jahresbeginn eine positive Entwicklung“, so Wieser laut Aussendung. Im Geschäftsjahr 2013/14 schrieb der Möbelhändler allerdings nach wie vor einen Verlust in Höhe von 12,7 Millionen Euro. Der Umsatz stagnierte bei rund 500 Millionen Euro.

Kika Leiner

APA/ Helmut Fohringer

Elektrobereiche in Filialen geplant

Kika/Leiner hat nun in allen Filialen Restaurants und führte mit Elektrokleingeräten und Unterhaltungselektronik ein komplett neues Sortiment ein. Dadurch seien 400 neue Arbeitsplätze und Lehrstellen geschaffen worden, so das Unternehmen. Derzeit gibt es den Elektrobereich in neun der 50 Standorte. Weitere Märkte seien in Planung, da die ersten Filialen „positive Ergebnisse“ zeigten.

Auch im Internet will sich der Möbelhändler neu aufstellen. Der Online-Auftritt werde erneuert, zudem soll auch ein Webshop angeboten werden. Seit Juni 2014 werden die Möbelhäuser Kika und Leiner in der Werbung gemeinsam beworben. Unter der Führung der Familie Koch wurden die Vertriebslinie noch getrennt beworben.