Wr. Neustadt: ÖVP und FPÖ ohne Ergebnis

In Wr. Neustadt ist weiter offen, wer künftig die Geschicke der Stadt lenken wird. Mittwochvormittag gingen die Gespräche zwischen ÖVP und FPÖ ohne Ergebnis zu Ende. Und das, obwohl man sich inhaltlich relativ einig war, wie beide Seiten betonen.

40 Sitze im Wr. Neustädter Gemeinderat gibt es. ÖVP-Spitzenkandidat Klaus Schneeberger, der bei der Wahl stark zugelegt hat und mit seiner Partei mit 14 Mandaten auf Platz zwei gelandet ist (mehr dazu in Wr. Neustadt: Bürgermeister tritt zurück), wollte eine bunte Stadtführung aus allen bisherigen Oppositionsparteien bilden. Dafür notwendig wäre auch die FPÖ mit ihren fünf Mandaten.

FPÖ ging Pressekonferenz zu schnell

Inhaltlich sei man sich sehr nahe gewesen, betonte Michael Schnedlitz von der FPÖ gegenüber noe.ORF.at. Schneeberger habe aber schon am Mittwoch ein Paket präsentieren wollen - zu schnell für die FPÖ: „In den inhaltlichen Dingen ist es nicht einmal an Details gescheitert. Deshalb sind wir relativ verwundert, dass die Verhandlungen von Seiten der ÖVP so abprubt abgebrochen wurden, unter dem Vorwand einer Pressekonferenz, auf die bestanden wird.“

„Die FPÖ hat gesagt, wir seien in den Grundzügen sehr nahe, aber der Zeitfaktor ist ihnen zu eng“, sagte Schneeberger, „sie wollten noch Details besprechen und sind dann vom Tisch gegangen.“

Weitere Verhandlungen möglich

Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch sei für beide Seiten weiterhin möglich. Wobei nun möglicherweise auch eine Variante einer SPÖ-ÖVP-Zusammenarbeit im Raum steht. Die Bezirksblätter berichteten, dass sich Horst Karas von der SPÖ, die ja ihre absolute Mehrheit verloren hatte, Schneeberger als Bürgermeister und sich selbst als Vizebürgermeister vorstellen könne. „Zum Wohle der Stadt“ sei auch das denkbar, so Karas in den Bezirksblättern.

„Wenn das jetzt zitiert wurde, wenn das jetzt gesagt wurde, dann stimmt das, weil ich nicht eine Variante favorisieren kann, sondern zum jetzigen Zeitpunkt für mich noch immer alle fünf Varianten auf dem Tisch sind.“ Für Karas wäre auch eine Variante denkbar, sagt er gegenüber noe.ORF.at, wo die SPÖ als stärkste Partei nicht den Bürgermeister stellt, trotzdem aber in der Koalition eine entscheidende Rolle spielt. „Es gibt hier einen ganz wichtigen zweiten Schritt, und dieser ganz wichtige zweite Schritt ist die Zukunft der Stadt“, so Karas.

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