Immer mehr Kinder in Psychotherapie

Immer mehr Kinder in Niederösterreich nehmen eine Psychotherapie in Anspruch. Laut aktuellen Zahlen des NÖ Hilfswerks betrug der Zuwachs im vergangenen Jahr 50 Prozent. Die stark steigende Nachfrage gibt es vor allem, seit 2014 die Deckelung der Stundenkontingente aufgehoben wurde.

Laut dem NÖ Hilfswerk wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an seelischen Störungen und depressiven Verstimmungen leiden, immer größer. Als Ursachen werden die hohen Scheidungsraten ebenso wie soziale Armut und der hohe Leistungsdruck in der Schule genannt.

Betreute Kinder und Jugendliche beim NÖ Hilfswerk

  • 2013: 484
  • 2014: 732

Betreuungseinheiten inkl. Erwachsene

  • 2013: 8.800
  • 2014: 11.600

Weniger Wartezeit, mehr Nachfrage

Schon seit zehn Jahren gibt es in Niederösterreich Psychotherapie auf Kassenkosten über Vertragsvereine. Vergangenes Jahr wurde aber auch die Deckelung der Stundenkontingente aufgehoben, der Zugang wesentlich erleichtert. Seitdem sind die Wartezeiten massiv gesunken und die Nachfrage nach einer solchen Therapie stark gestiegen.

Im vergangenen Jahr betreute das NÖ Hilfswerk mehr als 730 Kinder und Jugendliche psychotherapeutisch. Am häufigsten sind laut Martina Genser-Medlitsch vom NÖ Hilfswerk Verhaltensauffälligkeiten im sozialen Bereich sowie depressive Verstimmungen. In den zwölf Familien- und Beratungszentren gibt es mittlerweile 44 ausgebildete Therapeutinnen und Therapeuten.

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