Letzte Medaillen-Chance für Zettel

Platz sieben im Riesentorlauf, Platz sechs in der Kombination – für Kathrin Zettel ist die Alpine Ski-Weltmeisterschaft in Vail/Beaver Creek bisher nicht nach Wunsch verlaufen. Am Samstag hat die Göstlingerin beim Slalom ihre letzte Medaillen-Chance.

Zettel wird auch am Samstag nicht ganz fit auf Medaillen-Jagd gehen. „Ich bin schon mit einer Verkühlung zur WM gekommen und die bin ich bis jetzt nicht los geworden. Das belastet mich natürlich zusätzlich“, erklärt die 28-Jährige. Hoffnung macht aber die bisherige Slalom-Saison: In sechs Bewerben ist Zettel dreimal auf das Podest gefahren (Zweite in Zagreb und jeweils Dritte in Levi und Aspen).

Der Kreis der Favoritinnen ist in dieser Disziplin sehr groß. „Ganz vorne sehe ich natürlich Mikaela Shiffrin, die bei ihrer Heim-WM und nach dem schwachen Riesentorlauf besonders motiviert sein wird. Dazu kommen die starken Schwedinnen, Tina Maze und meine Teamkolleginnen Michaela Kirchgasser und Nicole Hosp. Die Goldmedaille im Teambewerb war für die beiden eine große Motivation.“

Zettel als erfolgreiche „Spätstarterin“

Bei den vergangenen Großereignissen präsentierte sich Zettel als „Spätstarterin“. Sowohl bei der Ski-WM in Garmisch 2011 (Slalom-Silber) als auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 (Slalom-Bronze) nutzte sie ihre letzte Medaillen-Chance und fuhr im abschließenden Bewerb zu Edelmetall.

Dazu müssen am Samstag aber auch die Bedingungen passen. Die sind derzeit für Zettel noch nicht optimal: „Mir würde es gut gefallen, wenn die Piste noch vereist wird. Da fühle ich mich deutlich wohler.“ Als Rennen der letzten Chance will Zettel den Slalom nur bedingt sehen: „Ich habe bei den beiden Rennen nicht die ganz großen Leistungen gezeigt und bin zu verhalten gefahren. Ich lasse mir aber nicht alles schlecht reden. Im Slalom möchte ich alles geben und wenn mir das gelingt werde ich auch ganz vorne mitmischen.“