Niederösterreich wächst immer weiter

Die Zahl der in Österreich lebenden Menschen steigt. Am stärksten ist das Bevölkerungswachstum im Osten: Die größten Zuwächse gab es in Wien, Oberösterreich und in Niederösterreich. Besonders Wr. Neustadt zog viele neue Einwohner an.

Mit Stichtag 1. Jänner 2015 hatte Österreich knapp 8,58 Millionen Einwohner. Das sind um 72.000 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte (55,1 Prozent) des absoluten Bevölkerungszuwachses entfällt auf Ostösterreich, das zeigt eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria. Derzeit leben knapp 636.300 Einwohner im Land, das sind um 10.800 mehr als zu Beginn des Vorjahres.

In Niederösterreich nimmt die Bevölkerung vor allem rund um Wien sowie in Regionen entlang der Hauptverkehrsachsen zu. In Wiener Neustadt stieg die Bevölkerung am stärksten, ein deutliches Plus gibt es auch in den Bezirken Baden, Mödling, Wien Umgebung, Tulln und Gänserndorf. Ganz anders hingegen ist die Entwicklung im Wald- und Mostviertel: Hier wohnen immer weniger Menschen. Betroffen sind etwa die Bezirke Gmünd, Waidhofen an der Thaya, Zwettl, Horn und Scheibbs.

Grafik über Bevölkerungsentwicklung in Österreich

APA / Walter Longauer

Niederösterreich liegt im Schnitt

Die Zahl der in Österreich lebenden Menschen stieg insgesamt um 72.000 an. Der Zuwachs fiel damit laut Statistik Austria deutlich höher aus als im Jahr 2013. Damals kamen rund 56.000 Personen dazu. Der Löwenanteil des gesamten Wachstums ging mit 38,9 Prozent an Wien. Am stärksten wuchsen die Städte Innsbruck, Linz und Wiener Neustadt (je plus 1,8 Prozent).

Alle österreichischen Bundesländer wiesen eine positive Bevölkerungsentwicklung auf. Tirol und Vorarlberg verzeichneten mit je plus 0,9 Prozent leicht überdurchschnittliche Einwohnerzuwächse. In Oberösterreich lag das Wachstum mit plus 0,8 Prozent genau im Schnitt, während der Anstieg in Niederösterreich und Salzburg mit jeweils plus 0,7 Prozent sowie in der Steiermark (plus 0,5 Prozent) etwas niedriger ausfiel. Die geringsten Zuwächse gab es im Burgenland und in Kärnten (je minus 0,3 Prozent).

Die am Mittwoch publizierten Daten basieren auf den Hauptwohnsitzmeldungen im Zentralen Melderegister. Noch nicht berücksichtigt sind die Mindestaufenthaltsdauer in Österreich von drei Monaten sowie weitergehende Prüfungen.

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