St. Pölten: Wachstube am Bahnhof gefordert

Die Kriminalität auf dem Bahnhof St. Pölten hat zuletzt zugenommen, erst am Mittwoch kam es zu einer Messerstecherei. Obwohl der Bahnhof seit kurzem eine Schutzzone ist, wird nun eine eigene Polizeidienststelle gefordert.

Immer wieder ereignen sich am Bahnhofsgelände der Landeshauptstadt Raufereien und Auseinandersetzungen. Am Mittwoch kam es nach einem Streit zwischen zwei 16-jährigen Mädchen zu einer Messerstecherei - mehr dazu in Messerstecherei am Bahnhof St. Pölten.

Mehr Sicherheit und verstärkte Kontrollen gefordert

Nach dem jüngsten Vorfall fordern viele Bahnkunden in St. Pölten mehr Sicherheit und verstärkte Polizeikontrollen. Die Schutzzone, die es seit Anfang des Monats für ein halbes Jahr gibt, soll noch länger bestehen bleiben. Das fordern einige Bahnkunden gegenüber noe.ORF.at. „Das wäre hilfreich, weil die Polizei dann gleich da wäre“, sagt etwa Alfred Kerschner aus Mank.

Robert Linauer hat eine Petition ins Leben gerufen. Ein eigenes Wachzimmer am Hauptbahnhof in St. Pölten wird gefordert, bis jetzt gibt es etwas mehr als 800 Unterschriften. Laut Linauer ist die Polizeidienststelle eine absolute Notwendigkeit. „Es geht jetzt nicht darum, Angst zu schüren, sondern um eine Lösung des Problems. Und es geht jetzt nicht nur allein um die Sicherheit, sondern ich denke mir, gerade so eine Stadt wie St. Pölten, die immer wieder einen Aufschwung hat beim Tourismus, braucht schon allein als Servicestelle so eine Einrichtung.“ Die Polizei wollte am Mittwoch weder zur Frage einer eigenen Polizeidienststelle, noch zu einer möglichen Verlängerung der Schutzzone einen offiziellen Kommentar abgeben.

Bahnhofsgelände: Streetworker im Einsatz

Um der Gewaltbereitschaft am Bahnhofsgelände in St. Pölten vorzubeugen, sind Streetworker im Einsatz. Man beobachte, dass die „Extremheit“ der Gewalttaten zunimmt, sagt Susanne Fuhs, Sozialarbeiterin von der Organisation „Nordrand“. „Wir von Nordrand arbeiten präventiv. Das heißt, wir gehen den Jugendlichen mit gutem Beispiel voran. Wir zeigen auf, wie man konfliktfrei miteindander umgehen kann“, so Fuhs. Die Streetworker werden auch in den nächsten Tagen und Wochen am St. Pöltner Bahnhof den Jugendlichen zur Seite stehen.

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