Rotes Kreuz befürchtet Notärztemangel

Das Rote Kreuz sieht durch die neue Arbeitszeitregelung für Spitalsärzte das Notarztsystem gefährdet: Die Landeskliniken würden in erster Linie den eigenen Bedarf an Ärzten decken können, jedoch keine Notärzte mehr bereitstellen können.

Mit der Beschränkung der Arbeitszeit auf wöchentlich 48 Stunden hätten Spitalsärzte Zeit für den Notarztdienst, so das Rote Kreuz. Die Vorgabe der Gebietskrankenkassen, Notärzte nicht mehr auf Werkvertragsbasis zu beschäftigen, sondern anzustellen, erschwert die Sache, weil die Stunden nicht mehr einzuhalten wären. Daher wird jetzt eine gesetzliche Ausnahmeregelung für Notärzte gefordert.

Beim Roten Kreuz Niederösterreich heißt es, wenn ein Notarzt gebraucht wird, kann die Versorgung aufrechterhalten werden - nur nicht auf Dauer in dieser Form.

Die Landeskliniken-Holding beruhigt hingegen, sowohl die Versorgung in den Spitälern als auch die Bereitstellung von Notärzten sei gegeben, nicht zuletzt aufgrund der reibungslosen Koordination der Einsätze durch die Rettungsleitstelle. Da die bestehenden Notarztstützpunkte gut miteinander vernetzt sind, wird immer der schnellsteintreffende Notarzt alarmiert. Außerdem biete man Jungmedizinern spezielle Angebote, damit die Notarztausbildung attraktiv bleibt. So soll das Angebot an Notärzten auch künftig erhalten bleiben.

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