Domplatz: Grabungen erneut verlängert

Einmal mehr verzögern sich die archäologischen Grabungen am Domplatz in St. Pölten. Die Arbeiten werden noch drei Jahre andauern, heißt es seitens der Baudirektion der Stadt. Die ÖVP pocht auf ein Ende der Grabungen im nächsten Jahr.

Vor der bevorstehenden Neugestaltung des Domplatzes in St. Pölten waren Experten unter Aufsicht des Bundesdenkmalamts vor mittlerweile fünf Jahren erstmals am Zug: Als die Archäologen 2010 mit den Ausgrabungen am St. Pöltener Domplatz begannen, gingen sie von einer Grabungsdauer von maximal zwei Jahren aus. Eine Fehleinschätzung, wie sich schnell herausstellte. Denn so einen Fall, dass ein ganzer Stadtfriedhof ausgegraben wird, hatten die Archäologen zuvor noch nicht, heißt es bei der Baudirektion der Stadt St. Pölten.

Zwischenzeitlich wurde von einem Ende der Grabungen 2015 ausgegangen. Doch auch dieser Termin hält nicht, wie man jetzt weiß: 2015, 2016 und auch 2017 wird mindestens noch gegraben, so die aktuelle Auskunft der Baudirektion. Im Stadtbudget wurden bisher 3,8 Millionen Euro aufgewendet, weitere 2,5 Millionen sind vorgesehen.

Grabungen Domplatz

ORF

Seit 2010 werden die Grabungen am Domplatz immer wieder verlängert.

ÖVP: Nerven der Wirtschaftstreibenden liegen blank

Die ÖVP will jetzt Druck machen und die Grabungen durch mehr Personal beschleunigen. Die Nerven der Wirtschaftstreibenden liegen blank, so die Argumentation. Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) erteilt diesem Vorschlag eine Absage, man könne die Grabungsfläche nicht ausweiten, es bleibe sonst kein Platz für den Wochenmarkt und Parkplätze.

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