Großbritannien: Zukunftsmarkt für Firmen

Nach einer längeren Krise kommt die wirtschaft in Großbritannien wieder in Schwung. Vor allem in London wird jetzt in Bauprojekte investiert. Künftig sollen sich vermehrt Betriebe aus NÖ dort mit ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung engagieren.

Derzeit leben etwa acht Millionen Menschen in London. In Zukunft soll die Stadt noch größer werden. Gleich mehrere Stadtteile entstehen derzeit, Milliarden Euro werden in neue Gebäude investiert. Beim Errichten dieser Häuser legt man besonderen Wert auf Ökologie. Firmen aus Niederösterreich sollen mit ihrem Wissen helfen.

London

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Kontakte knüpfen für künftige Projekte

In der Canary Wharf, einem recht neuen Stadtteil Londons, tun sie es bereits. Hier entsteht eine Bahnstation mit einer Dachkonstruktion aus Holz. Es handelt sich um ein Vorzeigeprojekt, was nachhaltiges Bauen betrifft. Neben zwei oberösterreichischen Firmen war hier auch ein Unternehmen aus Niederösterreich im Einsatz.

Eine Delegation aus Niederösterreich reiste jetzt nach London, um diese Beziehungen zu festigen. "Wir sind mit dieser Delegation hier her gekommen, um für die Klein- und Mittelbetriebe in Niederösterreich in der Baubranche, die sich auf „Green Technology", also grüne Technologie, spezialisiert haben, Kontakte zu knüpfen. Diese Kontakte sollen dann letztendlich zu Geschäften führen“, sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

Canary Wharf in London

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Canary Wharf in London

Export soll deutlich gesteigert werden

Ziel ist es, den Export aus Niederösterreich an Großbritannien - unter anderem durch Bauprojekte - deutlich zu erhöhen. Das Land soll in den kommenden drei Jahren unter die Top 10 der niederösterreichischen Exportmärkte kommen, sagt der Wirtschaftsdelegierte Georg Karabaczek: „Österreich hat sehr viel zu bieten. Gerade aus Niederösterreich kommen sehr, sehr viele innovative Produkte. Zum Beispiel bieten viele Fertigteilprodukte oder auch erneuerbare Energien an. Solche Firmen können hier her kommen und einen neuen Markt erobern.“

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Zukunftsgedanken Richtung USA

Ein niederösterreichisches Unternehmen, das sich bereits erfolgreich in Großbritannien angesiedelt hat, ist die Umdasch Shopfitting Group. Das Unternehmen aus Amstetten stattet Läden und Geschäfte aus. Nach London zu gehen, sei für das Unternehmen auch eine strategische Entscheidung gewesen, wie Managing Director Roman Fussthaler gegenüber noe.ORF.at erklärt: „Vor allem die Kunden aus den USA kommen, wenn sie nach Europa wollen, zuerst nach London. Zum einen wegen der Sprache und weil es eben ein wichtiges Wirtschaftszentrum ist. Wir betreuen unsere Standorte hier, gewinnen diese amerikanischen Kunden und nehmen sie mit nach Europa.“

Diese Strategie wird auch in der niederösterrreichischen Bauwirtschaft verfolgt, so Bohuslav. Man sehe London als „Eintrittskarte in die Vereinigten Staaten“. So könnten mithilfe niederösterreichischer Unternehmen nicht nur sogenannte „Green Buildings“ in Großbritannien entstehen, sondern möglicherweise bald auch in den vereinigten Staaten.