Donaufestival 2015 präsentiert Programm

Das Donaufestival hat heute sein Programm für das heurige Jahr präsentiert. Die eingeladenen Künstler setzen sich von 24. bis 26. April sowie von 30. April bis 2. Mai in Krems mit Fehlentwicklungen unserer Gesellschaft auseinander.

Tomas Zierhofer-Kin

APA/HELMUT FOHRINGER

Tomas Zierhofer-Kin

Das Donaufestival ist mittlerweile nicht mehr aus der österreichischen Kulturszene wegzudenken - ein Avantgardefestival mit internationalem Ruf. Einen Ruf machte sich in den vergangenen Jahren auch dessen Intendant Tomas Zierhofer-Kin. Ab 2017 übernimmt er die Intendanz der Wiener Festwochen.

Heute präsentierte er das Programm für das Donaufestival, das er auch noch im nächsten Jahr leiten wird. Die künstlerische Auseinandersetzung mit zentralen globalen Überlebensthemen, wie der Ausbeutung von Ressourcen oder Vertreibung, begann schon im Vorjahr.

„Globale Überlebensthemen“ stehen im Mittelpunkt

Diesen roten Faden will man heuer weiterspinnen. Fehlentwicklungen wie Krieg und Terror, die Ausbeutung der Menschen und der Natur, sind Themen des diesjährigen Festivals, sagt Festivalleiter Tomas Zierhofer-Kin bei der Programmpräsentation am Donnerstag. „Wir haben auch letztes Jahr begonnen mit unseren Künstlern und Künstlerinnen über globale Überlebensthemen nahzudenken. Das führen wir in diesem Jahr in etwas intensiverer Form fort.“

Donaufestival

Donaufestival/Alessandro Cortini

Schnittpunkt: Subkultur, Avantgarde bis Experiment

Wenn am 24. April das diesjährige donaufestival in Krems startet, dürfen sich die Besucher wieder auf ungewöhnliche Erlebnisse am Schnittpunkt zwischen Subkultur, Avantgarde und Experiment einstellen.

Aus performativer Sicht sticht dabei das Gastspiel des Rimini Protokolls hervor: Mit „Situation Rooms“ hat es das Kollektiv im Vorjahr nicht nur zum Berliner Theatertreffen geschafft, sondern eine vielschichtige Begegnung mit dem Thema Krieg auf die Beine gestellt. Die von den Theatermachern Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel als „multiples Simultan-Kino“ bezeichnete Produktion lässt die Zuschauer, ausgestattet mit mobilen Bildschirmen und Kopfhörern, in die Rolle zwanzig unterschiedlicher Protagonisten schlüpfen, die mit Krieg oder Waffen zu tun haben - mehr dazu in Kriegsspiele und Teilchenbeschleuniger (noe.ORF.at; 14.2.15).

Pröll: „Neuausrichtung des Festivals hat sich bewährt“

Fortgesetzt wird auch die Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Krems. Hier wird die Schweizer Künstlerin Pippilotti Rist ihre farbenprächtigen Rauminstallationen präsentieren. 14.000 Besucher aus dem In- und Ausland besuchten im Vorjahr das sechstägige Festival. Das Donaufestival habe international zum guten Ruf des Landes Niederösterreich beigetragen.

Die Neuausrichtung des Festivals vor zehn Jahren habe sich bewährt, sagt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). „Weil ich doch glaube, dass wir durch unsere Kulturarbeit in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnte, es geschafft haben, auch mit traditionellen Kulturstandorten national und international mittlerweile auf Augenhöhe verkehren zu können. Das war hart erarbeitet, das ist überhaupt keine Frage.“

Links: