Viertelfestival: „Durchbruch“ im Industrieviertel

Das Viertelfestival NÖ lädt in seiner 14. Auflage ins Industrieviertel. Unter dem Motto „Durchbruch“ werden von 9. Mai bis 9. August 60 Kunst- und Kulturprojekte - davon elf Schulprojekte - in knapp 150 Einzelveranstaltungen realisiert.

Mit dem Festival erreiche man eine „stärkere Identifikation mit der jeweiligen Region“, denn es öffne die Augen für bisher nicht Spürbares und lasse die Wurzeln noch tiefer wachsen, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) am Donnerstag bei der Programmpräsentation in Wien.

Über die Chancen und Risiken einer Region

Laut einer Aussendung hat das Industrieviertel eine wechselvolle Geschichte hinter sich, geprägt von einem rasanten Aufstieg als Technik- und Industriestandort und einem schleichenden Niedergang nach zwei Weltkriegen. Anhand der Projekte sollen die Chancen und Risiken für die kommenden Jahre und Jahrzehnte in dieser Region künstlerisch und kulturell bewertet werden.

Zentrales Thema für die Künstler sei daher die Bedeutung von Technik und deren Folgen, ebenso wie der respektvolle Umgang mit Rohstoffen und menschlichen Ressourcen sowie Fragen der ökologischen Energiegewinnung oder Aspekte regionaler Arbeits- und Wirtschaftsgeschichte gewesen, wurde betont. Eröffnet wird das Festival schon am 8. Mai mit einer Lasershow „für Frieden und Freiheit“ im Thermalbad in Bad Fischau-Brunn.

60 Kunst- und Kulturprojekte in drei Monaten

Weitere Projekte bilden u.a. die Theatergruppe „Showmotions“ mit der Sozialsatire-Aufführung „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ von Jura Soyfer. Unter dem Titel „Musica et Sermo“ präsentiert der Weinviertler Komponist Daniel Muck neue Eigenkompositionen, Werke von Modest Mussorgsky und Ottorino Respighi sowie antike Originaltexte zu Gehör.

Heaven & Hell, Christoph Amelin und Polka Streng spielen in den Werkshallen der Zementfabrik Mannersdorf Musik von Jazz über Chansons bis Rock und böhmische Polkas. Udo Mayrhold dokumentiert unter dem Titel „Schwarza*Bruch“ die Landschaft entlang des 78 Kilometer langen Flusses fotografisch und filmisch.

Zum Filzkunstwanderweg „WECHSELWOLLE“ lädt Isabella Scherabon, Norbert Mang präsentiert im zweiten Teil seiner „Energie-Trilogie“ den „Carl-Ritter-von-Ghega-Gupf“, ein mithilfe von Windkraft und Elektrolyse ökologisch produziertes Bio-Konfekt. Elisabeth Zwinz organisiert die Präsentation „Technischer Durchbrüche“ durch sechs Museen des Industrieviertels. Im Rahmen von Conrad Heßlers Projekt „Gedankenwelten-Weltgedanken“ porträtieren Berufsschüler aus der Region jugendliche Asylwerber.

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