Rinderseuche: Drei Höfe wieder offen

Drei Mastbetriebe im Bezirk Scheibbs, die wegen einer Rinderseuche unter Quarantäne standen, sind wieder freigegeben worden. Von der Krankheit waren etwa 40 Rinder betroffen. Ein Betrieb im Weinviertel ist weiter gesperrt.

Die Rinderseuche „IBR/IPV“ galt eigentlich als ausgerottet, Anfang März wurde sie allerdings in drei Mastbetrieben im Bezirk Scheibbs und einem im Bezirk Mistelbach festgestellt. Diese wurden vorübergehend unter Quarantäne gestellt. Nun scheint sich die Situation zu entspannen.

40 Rinder waren von der Seuche betroffen, geschlachtet wurden aus Sicherheitsgründen allerdings doppelt so viele. In den drei kleineren Betrieben im Bezirk Scheibbs wurden beispielsweise alle Tiere notgeschlachtet, um zu verhindern, dass sich die Krankheit ausbreiten kann. Nach einer Grundreinigung des Stalls und der Schlussdesinfektion konnten diese Betriebe nun wieder freigegeben werden.

Finanzielle Unterstützung für betroffene Landwirte

In einem größeren Betrieb im Bezirk Mistelbach mussten die erkrankten Tiere ebenfalls notgeschlachtet werden. Eine erste Nachuntersuchung der übrigen Tiere erfolgt dieser Tage, eine weitere ist in vier Wochen geplant. Wenn weitere Erkrankungen ausgeschlossen werden können, soll auch dieser Betrieb Ende April wieder freigegeben werden.

Die betroffenen Landwirte erhalten finanzielle Unterstützung von Bund und Land. Weitere Betriebe sind in Niederösterreich nicht betroffen. In der Veterinärabteilung des Landes geht man davon aus, dass eine Ausbreitung der Seuche rechtzeitig verhindert werden konnte.

Durch Viehhandel von Tirol nach Niederösterreich

Die Rinderseuche „IBR/IPV“ wird durch eine Art Herpesvirus übertragen. Sie wirkt grippeähnlich, mit Entzündungen der Luftröhre und Pusteln auf Schleimhäuten. Sollte ein Rind wieder gesund werden, trägt es trotzdem weiter den Virus in sich und kann andere Tiere anstecken. Deshalb wurde schon im Jahr 1987 beschlossen, über sofortige Schlachtung die Krankheit auszurotten, was im Jahr 1999 auch gelang. Aus noch ungeklärter Ursache war der Virus nun aber wieder in Tirol aufgetreten und durch Viehhandel nach Niederösterreich gelangt.

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