Große Betroffenheit nach Flugzeugabsturz

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich herrscht tiefe Betroffenheit bei den österreichischen Piloten. In Bad Vöslau (Bezirk Baden) wurde bei einer Tagung der Pilotenvereinigung über das Unglück gesprochen.

Einige österreichische Piloten sind derzeit in Bad Vöslau bei einer Tagung der Pilotenvereinigung. Sicherheitsfragen sollten bei dieser Tagung ohnehin besprochen werden. Dass das Thema heute derart aktuell sein würde, konnten sie nicht ahnen.

Airbus A320 gilt als sicheres Flugzeug

Die Piloten sammeln nun Informationen zum Absturz und diskutieren verschiedene Theorien. Den Airbus A320 sieht man als sicheres Flugzeug, sagt Thomas Leeb, Pilot und Fluglehrer der Austrian Cockpit Association. „Der A320 ist ein sehr sicheres Flugzeug, ansonsten würden nicht mehr als 6.000 Maschinen seit 20 Jahren fliegen. Ich bin überzeugt, dass das Ganze aufgeklärt wird“, so Leeb, der auch nachvollziehen kann, dass Pilotenkollegen von Germanwings am Mittwoch nicht fliegen konnten. „Sicher betrifft es einen. Es ist die Flugzeugtype, die man selber fliegt. Man will natürlich wissen, könnte mir das nicht auch passieren.“

Schweigeminute in Schwechat

Auf dem Flughafen Schwechat wurde am Mittwoch getrauert. Vor der AUA-Zentrale waren die Fahnen auf Halbmast und es wehte eine schwarze Fahne. Der Absturz der Germanwings-Maschine macht viele AUA-Mitarbeiter betroffen, schließlich ist Germanwings eine Schwestergesellschaft der Austrian Airlines. Genau um 10.53 Uhr, zum Zeitpunkt des letzten Radarkontakts des abgestürzten Flugzeugs, wurde heute von AUA-Mitarbeitern eine Schweigeminute abgehalten.

Am Flughafen Schwechat lief der Betrieb am Mittwoch normal. Doch auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Flughafens geht der Absturz sehr nah, sagt Flughafensprecher Peter Kleemann. „Wir haben sehr viele Mitarbeiter, die bei Fluglinien tätig sind. Auch das Personal des Flughafens ist über das Ereignis sehr bestürzt. Die Luftfahrt ist eine große Familie.“

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