Terrorverdacht: Bursch vor Gericht

Gegen einen terrorverdächtigen 14-Jährigen aus St. Pölten ist Anklage eingebracht worden. Michaela Obenaus, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, bestätigte der APA am Montag einen Bericht des „Kurier“.

Dem Burschen werden die Bildung einer terroristischen Vereinigung und Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat vorgeworfen. Der Prozess wird am 19. Mai in St. Pölten stattfinden. Das sagte sein Verteidiger Rudolf Mayer am Montagabend der APA. Der Anwalt bestätigte damit einen Bericht der „Kronen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe).

Der 14-Jährige war erstmals im Herbst 2014 festgenommen worden. Zuvor war laut Angaben der Staatsanwaltschaft die zunehmende Radikalisierung des Burschen durch Aussagen und Verhaltensweisen aufgefallen. Er soll sich unter anderem im Internet kundig gemacht haben, wie man Sprengvorrichtungen bauen könne, und sich mit dem Wiener Westbahnhof als möglichem Ziel beschäftigt haben.

Jugendlicher seit 16. Jänner in U-Haft

Nach einer Haftprüfung wurde der 14-Jährige Mitte November - unter Auflagen wie Bewährungshilfe, Schulbesuch und psychologischer Betreuung - enthaftet. Er musste außerdem seinen Pass abgeben und sich regelmäßig bei der Polizei melden. Am 13. Jänner tauchte der Jugendliche aus St. Pölten plötzlich unter. Nachdem er von der Schule nicht heimgekommen war, erstattete seine Mutter eine Abgängigkeitsanzeige.

Die Staatsanwaltschaft ordnete in der Folge die Festnahme des Burschen an. Am 16. Jänner wurde der 14-Jährige in Wien-Mariahilf erneut festgenommen. Seitdem befindet er sich in der Justizanstalt St. Pölten. Die Untersuchungshaft wurde zuletzt am 2. März verlängert.

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