Gefährliche Krötenwanderung
Kröten, Frösche und Molche treten zur aktuellen Jahreszeit regelmäßig Wanderungen von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern an. Eine der gefährlichsten Barrieren sind dabei Straßen. In Niederösterreich gibt es 182 Amphibienwanderstrecken, auf einer Gesamtlänge von etwa 30 Kilometern. Zigtausende der kleinen Tiere lassen bei ihrer Überquerung jährlich ihr Leben. Mit jedem Krötenweibchen sterben auch 3000 Kaulquappen, so der Österreichische Tierschutzverein in einer Aussendung.
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Aber die Amphibien sind wichtig für das Ökosystem, so Walter Hödl vom Naturschutzbund Niederösterreich: „Sie sind keine Streicheltiere, sie haben kein Fell und keine Federn. Aber sie sind Zeichen einer intakten Natur.“ Und darum wollen ihnen auch immer mehr Menschen über die Straße helfen. 152 Amphibienzaunbetreuer vom Naturschutzbund Niederösterreich sind täglich im Einsatz und auch zahlreiche freiwillige Helfer leeren die Kübel entlang der Straßen.
Zaun-Kübel-Methode
Die ankommenden Amphibien werden mittels eines temporär errichteten Zaunes aus Holz oder Kunststoffgeflecht vom Erreichen der Fahrbahn abgehalten. Die Tiere wandern den Zaun entlang und fallen in einen, in regelmäßigen Abständen eingegrabenen Kübel. Aus diesem werden die Tiere meist von freiwilligen Helfern gerettet und sorgsam auf die andere Straßenseite gebracht, wo sie ihre Wanderung fortsetzen können. Die Kübel müssen mindestens ein Mal täglich geleert werden.
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„Bevölkerung geht natürlich vor“
Einige Autofahrer bremsen sogar für die Kröten und tragen sie dann von einer Straßenseite auf die andere. Das kann laut Walter Hödl aber gefährlich werden: "Reißen Sie nicht das Auto herum und bremsen Sie auch nicht plötzlich ab. Die Gesundheit der Bevölkerung geht natürlich vor. Sie müssen auf sich achten und nicht auf die Kröte. Uns geht es nicht darum, dass einzelne Individuen erhalten bleiben, sondern die Population“, so Hödl.
Amphibien vertilgen viele Schädlinge, denn sie fressen etwa Regenwürmer, Käferlarven oder Käfer, die am Boden leben und nicht schnell genug „entkommen können“, sagt der Experte. Die Tiere laichen dann in den Stillgewässern ab. Aus diesen Eiern schlüpfen Kaulquappen, die in den Tümpeln die Algen fressen. Dadurch tragen sie zum ökologischen Gleichgewicht im Gewässer bei. Außerdem sind die Frösche und Kröten eine wichtige Nahrungsgrundlage für andere Tiere, so der Tierschutzverein. So stehe etwa der Rückgang der Störche im engen Zusammenhang mit dem Rückgang der Amphibien. „Für viele Amphibienpopulationen können die jährlichen Ausfälle im Straßenverkehr zum lokalen Aussterben führen“, heißt es.
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Wie quaken die unterschiedlichen Kröten?
Die Erdkröte
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Der Grasfrosch
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Der Moorfrosch
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Der Springfrosch
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Links:
- Österreichischer Tierschutzverein (Website)
- Landesmuseum zeigt Medizin aus der Natur (noe.ORF.at; 19.3.2015)