Leichenteile gefunden: Schwierige Obduktion

Nach dem Fund von Leichenteilen in einem Waldstück bei der Kläranlage Mannswörth (Bezirk Wien-Umgebung) verdichten sich die Hinweise, dass es sich um eine vermisste 24-Jährige handelt. Die Obduktion gestaltet sich laut Polizei aber schwierig.

Ein Forstarbeiter hatte in dem Waldstück den menschlichen Schädel und andere Knochenteile entdeckt und die Polizei alarmiert. Bei einer umfangreichen Suchaktion mit 60 Beamten und fünf Polizeidiensthunden wurden auch persönliche Gegenstände gefunden. Darunter befindet sich eine Bankomatkarte, die auf eine seit Juli 2014 vermisste Frau ausgestellt ist. Eine Obduktion soll nun klären, ob es sich tatsächlich um die Abgängige handelt.

Vermisste war drogenabhängig

Die 24-jährige Wienerin ist laut Polizei dem Suchtgiftmilieu zuzuordnen. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass die junge Frau Drogen konsumiert. Sie ist seit 1. Juli 2014 abgängig, hat ihre Katze noch einem Freund anvertraut, der auf das Tier aufpassen sollte. Danach gibt es keine Lebenszeichen mehr von dieser Person“, sagt Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Die Obduktion gestaltet sich jedoch äußerst schwierig. „Es sind nur sehr wenige Knochenteile vorhanden und es handelt sich ausschließlich um Knochen“, sagt Keiblinger. „Das rührt daher, dass die Leiche in der Lobau aufgefunden wurde. Hier haben die Ermittler mit der Witterung aber auch mit dem Wildfraß zu kämpfen, der sich schon im fortgeschrittenen Stadium befunden hat.“

Rätsel um Todesursache

Dass die Leichenteile in einem Radius von 250 Metern verstreut waren, hat laut Keiblinger zwei Gründe: „Das Gebiet wurde seit der Abgängigkeit der Person zwei Mal überflutet. Zum anderen kommen dort Füchse, Marder, Wildschweine etc. vor, die sich an der Leiche zu schaffen gemacht haben und die Teile verstreut haben könnten.“ Neben der Identität gibt den Ermittlern auch die Todesursache Rätsel auf. Angesichts der bereits sklelettierten Leichenteile wird es laut Keiblinger schwierig sein, diese feststellen zu können.

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