Spitäler werben um Jungärzte

Immer weniger Junge entscheiden sich für ein Medizinstudium - oder gehen nach dem Studium ins Ausland. Niederösterreich wirbt nun mit kostenloser Weiterbildung, mehr Eigenverantwortung und weniger administrativen Arbeiten um junge Ärzte.

Vor zehn Jahren gab es auf Turnusplätze noch Wartezeiten von zwei bis drei Jahren, aktuell wird dagegen jeder Turnusplatz sofort besetzt. Das liegt daran, dass die Zahl der Absolventen eines Medizinstudiums seit der Einführung der Eignungstests sinkt. 2007 waren es österreichweit noch 1.800, 2013 rund ein Drittel weniger.

Wilfing fordert mehr Medizin-Studienplätze

„Zum Teil haben wir in entlegenen Gebieten schon einen Mangel an Turnusärzten“, sagt Landesrat Karl Wilfing (ÖVP). „Wir brauchen daher rasch eine Erhöhung der Studienzahlen, um im niedergelassenen Bereich - gerade auch in den Grenzregionen - keinen Notstand an ärztlicher Versorgung entstehen zu lassen.“ Wilfing spricht sich für eine Ausweitung der momentan 1.500 Medizinstudienplätze in Österreich aus.

Kostenlose Weiterbildungsseminare, geförderte Fortbildungen und die eigenverantwortliche Führung von Patienten unter Supervision von Fachärzten sind weitere Punkte, die mehr Turnusärzte nach Niederösterreich bringen sollen.