„Neunkirchner Ötzi“ im Museum

Knochenfragmente, die ein Neunkirchner Optiker in seinem Garten entdeckt hat, sind nun im Museum ausgestellt. Bei den Fragmenten handelt es sich um einen archäologischen Sensationsfund. Der „Neunkirchner Ötzi“ lebte vor 5.300 Jahren.

Gefunden wurde der „Neunkirchner Ötzi“ unter der Fundamentmauer eines römischen Hauses, das bei Bauarbeiten frei gelegt worden war. Vom Skelett sind zwar nur Fragmente vorhanden, deren Untersuchung ergab aber Erstaunliches: „Die Untersuchung wurde in einem C14-Labor in Polen durchgeführt und hat ergeben, dass die Fragmente etwa 5.300 Jahre alt sind und der Mann zum Zeitpunkt seines Todes zirka 25 Jahre alt war. Woran er gestorben ist, wissen wir leider nicht. Dafür war das Skelett zu beschädigt“, sagt Hannes Schiel, Kustos des Städtischen Museums Neunkirchen.

Neunkirchner Ötzi

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„Gräber gibt es überall und so ein interessantes Grab hat wohl niemand in seinem Garten“, sagt Optiker David Vogelhuber, der das Skelett auf seinem Grundstück gefunden hatte. Der „Neunkirchner Ötzi“ gehörte zum sogenannten Badener Kreis und dürfte im Umkreis von 100 bis 200 Metern zur Fundstelle gelebt haben.

Bislang nur Funde aus der Hallstattzeit

Bis 15. Juli ist der Neunkirchner Ureinwohner im Städtischen Museum bei einer Sonderausstellung zu sehen. „Es ist eine Sensation, bisher haben wir im Stadtgebiet von Neunkirchen nur einen einzigen Streufund und sonst Siedlungsfunde aus der Zeit vor rund 2.800 Jahren, also aus der frühen Hallstattzeit. Dass sich das jetzt fast verdoppelt hat, war wirklich sehr überraschend“, sagt der Hobby-Archäologe Wolfgang Haider-Berky.