Startschuss für den Weiterbau der A5

In Poysdorf im Weinviertel ist am Samstag der Startschuss für den Weiterbau der Nordautobahn (A5) von Schrick bis Poysbrunn erfolgt. Der 25 Kilometer lange Abschnitt umfasst vier Anschlussstellen und soll 2017 freigegeben werden.

Verkehrskolonnen gehören in Poysdorf zum Alltag. Mehr als 10.000 Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs, darunter allein 1.900 LKW. Diesen Verkehrskollaps erleben auch andere Gemeinden im Bezirk Mistelbach immer wieder. Bald dürfte damit Schluss sein: Die Nordautobahn soll den Schwerverkehr umlenken.

Asfinag investiert 324 Mio. Euro

Mit einem großen Festakt wurde am Samstag der Start für den Weiterbau der A5 gefeiert. Eine Verbesserung für die Bewohner, verspricht der Vorstand der ASFINAG, Alois Schedl: „Wir haben neben der Entlastung der Anrainer eine verkehrssichere Verbindung. Die B7 wird viel sicherer, wenn die Lkw weg sind, und auch für den Wirtschaftsstandort ist es eine enorme Verbesserung." Die Asfinag investiert 324 Millionen Euro in das Projekt.

Poysdorf

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Stöger: „Weiterbau sichert auch Arbeitsplätze“

Das Startsignal für den Weiterbau gaben Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ), Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), die Asfinag-Vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhackl sowie die Bürgermeister der Gemeinden Poysdorf, Mistelbach, Wilfersdorf und Drasenhofen mit dem Spatenstich. Die Verwirklichung des Projektes werde weniger Schwerverkehr und auch deutlich weniger Pkw in den Ortschaften und Gemeinden bedeuten. Zudem werde das nördliche Weinviertel besser an die „Vienna Region“ angebunden, wurde betont.

Stöger erinnerte daran, dass der Weiterbau der A5 auch Arbeitsplätze sichere, was „gerade in diesen Zeiten wichtig“ sei. Für ihn ist der Bau ein zentrales Projekt: "Ich bin hier heute hereingefahren und habe in der Ortdurchfahrt ein Schild gesehen „ja, wir wollen die A5", dann zeigt das, dass es sich hier um einen Beitrag für die österreichische Bevölkerung handelt.“

Für Pröll dient die Autobahn „der infrastrukturellen Erschließung des Weinviertels, sichert die Standortqualität der Region und ermöglicht eine höchstrangige Straßenverbindung in unser Nachbarland Tschechien“. Die Asfinag-Vorstände zeigten sich „felsenfest davon überzeugt, dass die A5 ein extrem wichtiges Projekt ist“.

Spatenstich

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Vier große Baulose

Der Südabschnitt von Eibesbrunn bis Schrick wurde bereits am 31. Jänner 2010 dem Verkehr übergeben. Die Strecke Schrick - Poysbrunn ist laut Asfinag in vier große Baulose unterteilt. Die Trasse der neuen A5 wird auf einer Länge von rund vier Kilometern dem Verlauf der bestehenden B7 folgen. Danach schwenkt sie ab, quert die B40 und umfährt Wilfersdorf im Westen.

Im weitern Verlauf führt die A5 östlich der Ortschaften Erdberg und Walterskirchen und schwenkt danach wieder nach Westen ab, wo sie die L20 und die L22 zwischen Poysdorf und Herrnbaumgarten quert. Nach der Anschlussstelle Poysbrunn wird die Autobahn wieder in die bestehende B7 münden.

Nordautobahn A5

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Umfahrung Drasenhofen muss ein Jahr warten

Der Ausbau bis zur tschechischen Grenze soll in der Folge in zwei Schritten erfolgen. Zuerst steht die Errichtung der zweispurigen Umfahrung Drasenhofen an, deren Verkehrsfreigabe laut Umweltverträglichkeitsprüfungs-Änderungsbescheid spätestens ein Jahr nach Eröffnung des Abschnittes Schrick - Poysbrunn erfolgen muss.

Die Realisierung des Vollausbaus bis zur Grenze steht laut Asfinag „in Abhängigkeit zum tschechischen Autobahnprojekt R52 und der Verkehrsentwicklung“. 2018 soll schließlich auch die Umfahrung Drasenhofen in Betrieb gehen und der Schwerverkehr im Ort Geschichte sein.

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