Internetbetrug: 40.000 Euro Schaden

Kriminalisten haben eine Tätergruppe ausgeforscht, die auf Betrügereien im Internet spezialisiert war. Bis dato wurden 30 Personen in Österreich, Deutschland und der Schweiz ermittelt, die um insgesamt rund 40.000 Euro geschädigt wurden.

Ein Mann ist in Haft, vier weitere wurden angezeigt, berichtete die Landespolizeidirektion am Freitag. Den im Dezember 2014 von der Polizeiinspektion Bad Pirawarth (Bezirk Gänserndorf) gestarteten Erhebungen zufolge boten die Verdächtigen auf diversen Webportalen mittels Kleinanzeigen - unter Verwendung gehackter Accounts - hochpreisige Werkzeuge, Elektronikartikel bzw. Bekleidung und Schmuck zum Verkauf an. Diese Waren waren jedoch nicht vorhanden. Zur Abwicklung des Geldverkehrs dienten offenbar gehackte deutsche Bankkonten.

Bestellungen mit gefälschten Kreditkarten

Die Tätergruppe soll weiters bei diversen Versandhäusern mit illegal, meist durch Phishing erlangten Kreditkarten und Personendaten neue Kundendaten angelegt oder bestehende Kundenkonten verändert und hochpreisige Waren „gekauft“ haben, um diese über Onlineportale weiterzuveräußern. Außerdem wurden falsche internationale Ausweise - Reisepässe, Führerscheine, Personalausweise sowie Meldezettel verschiedener Nationen - zum Verkauf angeboten.

Ein in Wien lebender serbischer Staatsbürger wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft am 8. Februar festgenommen. Der 26-Jährige, der sich nicht geständig zeigte, wurde in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Die Erhebungen in der Causa seien noch nicht abgeschlossen, hieß es am Freitag.