Innovativer „Aufzug“ für Fische

Wasserkraftanlagen sind für Fische oft ein unüberwindbares Hindernis. In Amstetten gibt es dazu ein innovatives Projekt: einen „Aufzug für Fische“. Dabei wandern sie direkt über ein Rohr nach oben. Die erste Testreihe war erfolgreich.

Fast 400 Fische von 16 verschiedenen Arten haben im Herbst den Aufstieg über die sogenannte „Fischaufstiegsschnecke“ geschafft. Das sind bis zu fünf Mal so viele wie bei herkömmlichen Systemen. Die Fischaufstiegshilfe an der Url ist europaweit einzigartig: Die Fische werden mit einer Strömung angelockt und über ein Rohr nach oben transportiert.

Zweite Testreihe läuft

„Der Vorteil dieser Anlage ist, dass die Fische den Höhenunterschied nicht aus eigener Kraft überwinden müssen, sondern sie werden quasi hochgehoben“, sagt Bernhard Strasser, der Geschäftsführer des Wasserkraftwerks. „Sie müssen nur freiwillig einschwimmen, werden hochgehoben und dann wieder sanft in das Oberwasser entlassen.“

Die Anlage ist seit September in Betrieb, derzeit läuft die zweite Testreihe. Falls diese erneut erfolgreich ist, könnte die Fischaufstiegshilfe in Amstetten Vorbild für weitere Wasserkraftwerke werden.