Haider-Maurer hat Lust auf mehr

Erstmals den Sprung in die Top 50 der Tennis-Weltrangliste geschafft und in Monte Carlo erst am Weltranglisten-Ersten Djokovic gescheitert: Der Waldviertler Andreas Haider-Maurer blickt auf die erfolgreichste Woche seiner bisherigen Karriere zurück.

Der 28-jährige Andreas Haider-Maurer ist erst der neunte Österreicher, der zum Kreis der 50 weltbesten Spieler gehört. Nur der Lichtenwörther Dominic Thiem ist noch besser platziert. Ein „Machtkampf“ mit Österreichs Nummer 1 interessiert Haider-Maurer aber überhaupt nicht. „Eigentlich spielt es überhaupt keine Rolle. Dominic ist jung und ein Superspieler. Es ist nicht mein Ziel, dass ich vor ihm bin. Ich glaube, dass er das Potenzial hat, noch sehr weit nach vorne zu kommen. Ich schaue nur auf mich und dass ich mich selbst weiterentwickle", sagt Haider-Maurer im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA).

Andreas Haider-Maurer in Monte Carlo, 2015

APA/EPA/Sebastien Nogier

Der Waldviertler Top-50-Spieler beim Turnier in Monte Carlo

Haider-Maurer: „Solche Erfolge machen gierig“

Haider-Maurers Erfolgslauf soll noch lange nicht vorbei sein. Bei den nächsten Großturnieren hat er nach seinen starken Leistungen und auf Grund der verbesserten Weltranglisten-Platzierungen einen Fixplatz. „Das erleichtert die tägliche Arbeit natürlich sehr. Es ist alleine vom Finanziellen ein großer Unterschied, ob man auf der zweitklassigen Challenger-Tour spielen muss oder ob man auf der ATP-Tour dabei sein kann“, erklärt der Waldviertler. „Solche Erfolge machen gierig. Jetzt will ich auch die Besten der Welt schlagen.“

Perfekte Team-Arbeit als Erfolgsfaktor

Dass die Saison 2015 so perfekt beginnt, kommt für alle überraschend, auch für Haider-Maurer selbst. „Damit habe ich natürlich nicht gerechnet. Aber es passt einfach alles zusammen. Ich hatte einen sehr guten Saison-Aufbau, mein Fitnesstrainer Christian Kohl hat mich sehr gut vorbereitet und die tägliche Arbeit auf dem Platz mit meinem neuen Trainer Daniel Huber ist ausgezeichnet. Wir haben von der Beinarbeit bis zu den Schlägen einiges umgestellt und das macht sich jetzt bezahlt.“

Sein Potenzial hat Haider-Maurer auch zuletzt in Monte Carlo bewiesen. Beim Sandplatz-Klassiker spielte er sich nach starken Leistungen bis ins Achtelfinale. Superstar Novak Djokovic war dann doch eine Nummer zu groß. Für Haider-Maurer ist die klare Niederlage (Anm.: 4:6 und 0:6) aber kein Problem.

„Ich war sehr nervös und habe nie frei spielen können. Wenn ich das nächste Mal gegen Djokovic auf den Platz gehe, kann ich schon ein bisserl lockerer drauflos spielen“, so Haider-Maurer zur APA. Die nächste Turnierstation ist ab Montag Bukarest. In der rumänischen Hauptstadt bekommt es Haider-Maurer zum Auftakt mit dem Kroaten Ivan Dodig zu tun.