Neue Details nach Mord an Nonne

Nach dem Mord an einer aus Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten) stammenden Nonne in Südafrika sind Details bekannt geworden. Laut einem Polizisten wurden Geld und Lebensmittel gestohlen, die Frau könnte vergewaltigt worden sein.

Dem Polizisten zufolge wurden aus dem Zimmer der 87-Jährigen rund 2.000 Euro, ein Staubsauger sowie Zucker und Reis geraubt. Die Frau hatte seit 1952 in Südafrika gelebt und war in Ixopo in der Provinz KwaZulu-Natal an einer Schule tätig gewesen. Nach dem am Wochenende verübten Verbrechen befragen die Ermittler Verdächtige, sagte ein Polizist. Es gebe starke Indizien, dass die Nonne auch vergewaltigt wurde, die gerichtsmedizinische Bestätigung dafür stehe aber noch aus.

Heimatdiözese St. Pölten erschüttert

Die Ordensschwester gehörte der Kongregation vom „Kostbaren Blut“ an, die laut südafrikanischen Medien bereits seit 1923 in Ixopo tätig ist. Die gebürtige Niederösterreicherin habe sich jahrelang auch um Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien gekümmert, berichtete der südafrikanische „Independent“ Online.

Die Diözese St. Pölten hatte sich nach Bekanntwerden des Mordes erschüttert gezeigt. Die Frau aus Kirchberg an der Pielach hätte am 31. Mai das Jubiläum ihrer 65-jährigen Ordenszugehörigkeit gefeiert.

In dem Kloster in Südafrika hatte sich bereits 2009 ein Mord ereignet. Damals wurde ein oberösterreichischer Missionar erdrosselt, auch hierbei hatte es sich um einen Raubüberfall gehandelt, die vier Angeklagten wurden verurteilt.