Mehr Medizin-Studienplätze gefordert

Die Gesundheitsreferenten der Länder haben sich bei einer Konferenz in Baden für mehr Studienplätze für Humanmediziner ausgesprochen. Eine Erhöhung sei ein Gebot der Stunde, um in Zukunft Probleme zu vermeiden, hieß es am Mittwoch.

Angehende Spitalsärzte sind gefragt: Wien umwirbt Medizinstudenten mit einer Finanzspritze. In Niederösterreich gibt es 650 Euro im Monat, Dienstkleidung und Gratis-Mittagessen. Die Länder buhlen also um Medizinstudenten. Umso mehr ist für die Gesundheitsreferenten der Länder die Aufstockung der Studienplätze ein Gebot der Stunde.

Beschlusslage laut Sobotka einstimmig

Laut Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) soll der drohende Ärztemangel so verhindert werden: „Wenn wir in vielen Bereichen eine Akademisierung erleben, sollten wir gerade den Engpass, den wir bei den Humanmedizinern haben, aufmachen. Die Beschlusslage war einstimmig, gerade dieses Feld voranzutreiben und den Bund aufzufordern, diesen Engpass zu beseitigen und mehr Studienplätze zur Verfügung zu stellen.“

Etwa ein Drittel der Medizinstudenten in Wien seien Ausländer. Diese würden nach ihrem Studium meist aber nicht in Österreich bleiben. So sind laut aktuelle Umfrage 79 Prozent der deutschen Absolventen nicht in Österreich berufstätig. Die Ärztekammer warnte zuletzt immer wieder vor einem drohenden Ärztemangel.

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