3.100 Schüler schreiben Zentralmatura
Debatte: Was bringt die Zentralmatura?
Bei einem Lokalaugenschein vor dem BORG in St. Pölten zeigten sich am Dienstag viele Schülerinnen und Schüler irritiert, dass bei ihnen die Matura früher beginnt als in anderen Schulen. „Ein wenig komisch finde ich das schon, dass alle Schüler zur gleichen Zeit die gleichen Aufgaben lösen sollen. Wobei das ja nicht stimmt, weil wir viel früher anfangen als andere“, sagt eine Maturakandidatin kurz vor Beginn ihrer Reifeprüfung im Gespräch mit noe.ORF.at.
Schulversuch an berufsbildenden höheren Schulen
Die unterschiedlichen Beginnzeiten sorgten bis zuletzt für Diskussionen. Konkret hieß es, dass per Smartphone geschummelt werden könne. Ein Vorwurf, den man im Bildungsministerium nicht gelten ließ. „Während der Matura müssen Handys abgegeben werden oder sichtbar auf dem Tisch liegen“, hieß es. Auch Landesschulratspräsident Hermann Helm versicherte, dass es nicht möglich sei, zu schummeln - mehr dazu in Schummelmöglichkeit bei Zentralmatura?.
Die schriftliche Zentralmatura im Fach Deutsch ist für alle Schüler gleich, wobei die Prüfungskandidaten aus drei „Aufgabenpaketen“ wählen können - mehr dazu in news.ORF.at. In ganz Österreich absolvieren 19.200 Schülerinnen und Schüler die vieldiskutierte und oftmals kritisierte Zentralmatura. Am Mittwoch steht Englisch auf dem Programm, nächste Woche folgen die Fächer Mathematik und Latein. Die Zentralmatura ist an Gymnasien verpflichtend, per Schulversuch nehmen auch 7.000 Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden höheren Schulen daran teil.
Vorerst keine Probleme bei Zentralmatura
Bis Dienstagmittag gab es nach Auskunft des Bundesinstitutes für Bildungsforschung (BIFIE) keinerlei Probleme bei der Abwicklung der Reifeprüfung. „In keiner Schule hat es fehlende oder fehlerhafte Angaben gegeben, und auch kein Direktor hat einen Bogen zum Download angefordert“, hieß es gegenüber noe.ORF.at.
Links:
- BIFIE (Website)
- Zentralmatura (Website)
- Zentralmatura beginnt am Dienstag (noe.ORF.at; 4.5.15)