„Durchbruch“ mit Wasser-Laser-Show

60 Kunst- und Kulturprojekte in 31 Gemeinden bietet das heurige Viertelfestival. Es steht unter dem Motto „Durchbruch“ und wurde Freitagabend mit einer Wasser-Laser-Show in Bad Fischau Brunn (Bezirk Wr. Neustadt) eröffnet.

Der „Platzhirsch“ ist wieder da, diesmal im Industrieviertel. Bis 9. August sind 60 Projekte, davon elf Schulprojekte, zu sehen, um Kunst und Kultur „vor die Haustür“ zu bringen. Sie beschäftigen sich mit der Vergangenheit und Zukunft des Industrieviertels, das Motto „Durchbruch“ bezieht sich auf die Entwicklung der Region. Dabei widme sich das Festival nicht nur einer kulturellen Sparte, sagte Josef Schick, Organisator und Geschäftsführer der Kulturvernetzung NÖ, bei der Eröffnung, sondern biete etwas für jeden Geschmack: „Musiktheater, Literatur, bildende Kunst, Performance, Installationen, historische Themen, Kinderprogramm.“

Lasershow im Thermalbad

ORF

Friede und Freiheit auf Wasserleinwand

Zum Auftakt wurde am Freitagabend in Bad Fischau-Brunn im denkmalgeschützten Thermalbad die Lasershow „Wasser - Durchbruch - Laser“ gezeigt. Als Überraschungsgast hielt die in Prag geborene Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi in dem, wie sie es nannte, „schönsten Bad Österreichs“ eine kurze Rede über Frieden und Freiheit und erzählte, wie sie 1945 mit ihrer Familie zu Fuß geflüchtet war. Die von Günter Fischer inszenierte Lasershow befasste sich mit denselben Themen. Dabei fungierte der Sprühnebel des Thermalwassers quasi als Leinwand für die historischen Filmszenen.

In den vergangenen 14 Jahren habe das Viertelfestival viel bewegt, so Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) in der Eröffnungsrede, „weil es durch das Viertelfestival gelungen ist, tatsächlich künstlerische Breite zu gewinnen. Die Festivals zeigen Jahr für Jahr, wieviel kulturelle Ressourcen in unserem Land schlummern.“ Davon würden Region und Künstler gleichermaßen profitieren, die durch die Aufmerksamkeit zu mehr Kreativität angeregt werden würden.

Projekte von Theater über Ausstellungen

Die Projekte im Mai reichen von Performances im Schneebergland über Figurentheater für Kinder, Konzerte und Workshops bis zum „Wartehäuschen für die Zukunft“ des Künstler-Duos Machfeld. In der ehemaligen Kammgarnfabrik in Bad Vöslau ist „Geschichte willkommen!: Böhmzipf - Jugozipf - Klein Istanbul“, eine Ausstellung zur Migrationsgeschichte, zu sehen. Beim stillgelegten Bergbaustollen in Grünbach nimmt eine fiktive U-Bahn den Betrieb auf, um den kulturellen Durchbruch zwischen den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen zu schaffen. Eine Ausstellung in Neunkirchen widmet sich unter dem Titel „Die Triester Straße. Ein Verkehrsweg mit Geschichte“ der einst wichtigsten Verkehrsachse der Monarchie.

In Mödling setzt sich das Stegreiftheaterstück „Hinter der Mauer: Liegt da der Horizont?“ mit den Geschäftspraktiken internationaler Konzerne auseinander (21. Mai), die Schau „33 Objekte for the I-Viertel“ vermittelt Botschaften aus dem Industrieviertel für nachfolgende Generationen (ab 28. Mai). Anhand von Personen am Rand der Gesellschaft geht es in „Durchbruch.Pink. Die andere Seite der Medaille“ in Traiskirchen um die individuelle Bedeutung von Erfolg.

Lasershow mit Bäumen

ORF/Sofija Nastasijevic

Am 30. Mai startet dann in Kirchberg am Wechsel das „Natur-Schauspiel“, eine Theaterwanderung des SOG.Theaters. Am selben Tag präsentieren sechs Museen des Industrieviertels im Aussichtsturm des Keltendorfs Schwarzenbach in der Buckligen Welt „Technische Durchbrüche“.

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