Niedrige Zuckerpreise: Agrana-Gewinn sinkt

Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana hat im letzten Geschäftsjahr weniger Umsatz und weniger Gewinn gemacht. Der Umsatz sank um zwölf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, der Gewinn um 27 Prozent. Grund sind die niedrigen Rohstoffpreise.

Die Agrana verdiente im Vorjahr 121,7 Millionen Euro. Das ist ein Gewinneinbruch von 27 Prozent. Der Rückgang sei vor allem auf gesunkene Zucker-, aber auch niedrigere Isoglucose-, Ethanol-und Fruchtsaftkonzentratpreise zurückzuführen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Agrana konnte die gesunkenen Zuckerverkaufspreise trotz niedrigerer Rohstoffkosten nicht kompensieren.

Agrana-Anlage von innen

AGRANA/Voraberger

Stärke und Frucht seien „Stütze“

Der Preisdruck im Geschäftssegment Zucker, Ethanol und bei Fruchtsaftkonzentraten sowie Restrukturierungsaufwendungen im Bereich Frucht führten zu einem Rückgang des Konzernergebnisses von 107 Millionen auf 84,6 Millionen Euro. „Wenngleich im Segment Zucker derzeit keine kurzfristige Trendumkehr zu sehen ist und wir für das laufende Geschäftsjahr nicht damit rechnen, das Vorjahresergebnis zu erreichen, gehen wir mittelfristig wieder von steigenden Margen in allen Segmenten aus“, sagte Generaldirektor Johann Marihart bei einer Bilanzpressekonferenz am Mittwoch. Die Geschäftsbereiche Stärke und Frucht seien „eine Stütze“ für das Gruppenergebnis.

Agrana wird dennoch weiter investieren. Etwa in den Ausbau der Melasse-Produktion in Tulln und in ein neues Verpackungszentrum in Ungarn. Weltweit beschäftigt Agrana 8.700 Mitarbeiter an mehr als 50 Produktionsstandorten. Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 erwartet Marihart eine stabile Entwicklung beim Konzernumsatz.

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