Kasernen sollen für Flüchtlinge geöffnet werden

In Linz und in Thalham sind am Freitag die ersten Zeltstädte bezogen worden, die das Innenministerium als Notquartiere errichtet hat, um die stark gestiegene Flüchtlingszahl so abzufedern. Erneut wird die Forderung laut, Kasernen zu öffnen.

Österreich befinde sich in einer Extremsituation, sagte Erwin Pröll (ÖVP), der Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz, die Errichtung von Zeltstädten sei die richtige Entscheidung. Pröll kann sich aber auch vorstellen, dass Flüchtlinge in Kasernen untergebracht werden: „Ich bin überzeugt davon, dass das absolut ein möglicher und gangbaren Weg ist und daher ist der Verteidigungsminister entsprechend gefordert."

Verteidigungsministerium prüft Liegenschaften

Auch Stefan Schmuckenschlager (ÖVP), Bürgermeister von Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung), fordert, dass andere Kasernenstandorte geprüft werden. In der Magdeburgkaserne in Klosterneuburg sind derzeit 200 Flüchtlinge untergebracht. „Es handelt sich hier um Auswirkungen eines Krieges, und dann sollte man zumindest auch von Seiten des Militärs in Österreich hier einen Beitrag leisten“, so Schmuckenschlager.

Im Verteidigungsministerium reagierte man bereits. Konkret lasse Minister Gerald Klug (SPÖ) bereits prüfen, welche Liegenschaften des Bundesheeres für die Unterbringung von Flüchtlingen infrage kommen. Mit einem Ergebnis sei Anfang kommender Woche zu rechnen.

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