Keine Lösung für Fischotterplage

Die Fischotterplage, die vor allem das Waldviertel mit seinen hunderten Karpfenteichen betrifft, wird noch länger für ein Tauziehen zwischen Naturschützern und Teichwirten sorgen. Auch eine kurzfristige Lösung scheint nicht in Sicht zu sein.

Ein Management-Plan in Oberösterreich, der bei begründeten Fällen in letzter Konsequenz auch die Tötung von Fischottern ermöglicht, ist nach EU-Recht derzeit noch nicht exekutierbar. Deshalb hält man sich bei der Naturschutzabteilung des Landes Niederösterreich noch zurück. Deren Leiter Martin Tschulik setzt auf Präventionsmaßnahmen und finanzielle Unterstützungen für die Teichwirte. Weitere Maßnahmen, die auch EU-Recht entsprechen müssen, werden derzeit mit NGOs und den Teichwirten besprochen, sagt Tschulik. Ein ähnlicher Plan wie in Oberösterreich liege aber in der Schublade.

Die Teichwirte fordern einen Eingriff in die Population, so Willibald Hafellner, Obmann des Teichwirteverbandes: „Dann könnte eine gewisse Anzahl zum Beispiel zum Fangen oder zum Erlegen freigegeben werden. Und Monitoring ist heute sowieso generell das Schlagwort, man wird das beobachten.“ 20 Prozent der Karpfen in den Waldviertler Teichen fallen laut Hafellner den Fischottern zum Opfer.

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