Gewinneinbruch bei Schoeller-Bleckmann

Der Ölfeld-Ausstatter Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnen müssen. Als Folge dieser Entwicklungen wurden Mitarbeiter abgebaut, auch bei der Unternehmenszentrale in Ternitz (Bez. Neunkirchen).

Im ersten Quartal profitierte der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann noch vom starken Auftragseingang in der zweiten Jahreshälfte 2014 - dennoch ging der Umsatz zurück und der Gewinn brach um mehr als ein Viertel ein. Wenn die Aufträge nicht bald wieder anziehen, könnte es noch schlimmer kommen. Wann der Abwärtstrend zu Ende geht? „Das wüsste ich selber gerne“, sagt SBO-Chef Gerald Grohmann.

Die ganze Branche habe im ersten Quartal unter dem massiven Rückgang der Bohraktivitäten und den Investitionskürzungen der Ölkonzerne gelitten. Bei SBO (Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment) ging der Umsatz gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 4,4 Prozent auf 107,5 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 29,0 Mio. Euro und lag damit um 8,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel mit 16,1 Mio. Euro um 26,3 Prozent geringer aus. Der Nettogewinn brach um 28,2 Prozent auf 10,4 Mio. Euro ein.

Weltweit fast 200 Mitarbeiter weniger

„Wir haben immer gesagt, dass 2015 ein schwieriges Jahr sein wird. Das kommt, weil der Ölpreis zum Ende des vergangenen Jahres auf 50 Dollar pro Barrel zurückgegangen ist“, so Grohmann. In der Folge würden die Ölkonzerne weniger investieren, das würde jetzt die Zulieferer treffen. In der Ternitzer Zentrale wurden in den vergangenen Monaten rund dreißig Mitarbeiter entlassen, weltweit waren es fast 200.

Auch weitere Kündigungen werden nicht ausgeschlossen: „Wir müssen natürlich weiterhin den Mitarbeiterstand an den Arbeitsvorrat anpassen, das gilt für jeden unserer weltweiten Standorte. Ternitz hat insofern einen großen Vorteil, weil hier die Mitarbeiter in guten Zeiten Stunden ansparen.“ Bis zum Herbst könnten diese Stunden aufgebraucht sein. Was danach passiert, sei derzeit unklar. Auch eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr wollte Grohmann nicht geben.