Fünf Tote bei Unfall: Zustand des Buben kritisch

Nach dem tragischen Unfall in Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs) sind zwei schwer verletzte Kinder nach der Operation stabil. Der Zustand des zwölfjährigen Buben sei aber kritisch, hieß es. Fünf Menschen starben, nachdem ein Pkw gegen einen Zug geprallt war.

Das Unglück passierte am Ortsende von Purgstall an der Erlauf an einem unbeschrankten Bahnübergang, der mit einem Andreaskreuz und einer Stopptafel gekennzeichnet ist. Der 26-jährige Lenker dürfte laut erstem Polizeibericht nicht stehen geblieben sein. Sein voll besetzter Van wurde von einem Zug der Erlauftalbahn erfasst und noch etwa 90 Meter weit mitgeschleift - mehr dazu in Fünf Tote bei Verkehrsunfall.

Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren

Der Familienvater und seine 32-jährige Lebensgefährtin waren auf der Stelle tot. Auch drei Kinder überlebten den Zusammenprall nicht, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at: „Die drei schwer verletzten Kinder - zwei Mädchen im Alter von vier und fünf und ein Bursche im Alter von zwölf Jahren - wurden in die Krankenhäuser nach Linz und St. Pölten geflogen. Für die zwei Erwachsenen und drei weitere Kinder - zwei Buben im Alter von sieben und acht und ein Mädchen im Alter von elf Jahren - kam jede Hilfe zu spät. Sie starben noch am Unfallort.“

Zwei der Kinder sind nach Notoperationen stabil, der Zustand des dritten Kindes ist kritisch. Alle Opfer stammen aus einem kleinen Ort in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle. Laut Polizeiangaben war der Unfalllenker der Vater von drei Kindern, die drei anderen Kinder sind vom Bruder des getöteten 26-Jährigen.

Kriseninterventionsteams im Einsatz

Die Einsatzkräfte arbeiteten am Abend im strömenden Regen. Drei Hubschrauber, mehrere Notarztwagen, Polizei und Feuerwehr waren am Unglücksort. „Da hat sich ein schreckliches Bild geboten. So etwas ist immer furchtbar und ganz tragisch, besonders wenn es Kinder trifft. Das ist auch für die Einsatzkräfte sehr schwer zu verarbeiten. Einfach furchtbar“, schilderte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando am Abend die Situation am Einsatzort.

Im Zug befanden sich ebenfalls mehrere Personen, die aber nicht verletzt wurden. Beim Triebwagenführer wurde ein Alkotest durchgeführt, der aber negativ war. Die Angehörigen der Opfer und auch die Helfer, die am Unglücksort im Einsatz waren, werden von Kriseninterventionsteams betreut.

Gemeinde steht unter Schock

Purgstall a. d. Erlauf im Bezirk Scheibbs steht unter Schock. „Mir fehlen die Worte“, sagte Bürgermeister Christoph Trampler (ÖVP) Samstagmittag zur APA. Es handle sich um eine „Tragödie, die ihresgleichen sucht“. Da gebe es keine Worte, sagte Trampler, der selbst Polizeibeamter ist. Einen vergleichbaren Verkehrsunfall habe er nie zuvor erlebt. Er sei am Freitagabend ebenfalls am Ort des furchtbaren Geschehens gewesen, teilte der Bürgermeister mit und sprach von einem „Schock“.

Die betroffene Familie sei ihm bekannt, so Trampler. Persönlichen Kontakt habe er zuvor jedoch nicht gehabt. Dass es Hilfestellung für die verletzten Kinder geben werde, stehe außer Frage. „Passieren muss auf jeden Fall etwas.“ Er wisse, dass es Verwandte gibt, sagte der Bürgermeister. Helfen werde man jedenfalls auch beim Behördenablauf nach dem schrecklichen Unfall.