Fünf Tote: Lenker ohne Führerschein

Nach dem Unfall in Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs), bei dem fünf Personen, darunter drei Kinder, ums Leben kamen, ist nun bekanntgeworden, dass der Lenker keinen Führerschein hatte. Drei schwer verletzte Kinder sind noch im Spital.

Der Lenker jenes Seat Alhambra, der Freitagabend in Purgstall mit einem Zug kollidierte, besaß keinen Führerschein. Polizeisprecher Johann Baumschlager berichtete von einem offenen Verfahren zur Erlangung einer Lenkerberechtigung seit 2008. „Das heißt, er hatte auf seinem Hauptwohnsitz angemeldet, einen Führerschein machen zu wollen. Wir müssen jetzt abklären, ob er diese Prüfung nicht bestanden hat oder den Führerschein nicht abgeholt hat. Fakt ist, er hatte keinen Führerschein und hätte dort mit dem Fahrzeug nicht fahren dürfen.“ Auch die Frau habe keine gültige Lenkerberechtigung gehabt, so Baumschlager.

Polizeisprecher Johann Baumschlager zum Ermittlungsstand:

Bei dem Unfall auf einem Bahnübergang waren der Lenker (26), seine Lebensgefährtin (32), zwei Buben (sieben und acht Jahre) und ein Mädchen (elf Jahre) ums Leben gekommen. Drei weitere Kinder - zwei Mädchen im Alter von vier und fünf Jahren sowie ein zwölfjähriger Bub - wurden schwer verletzt. Sie wurden nach dem Unfall in die Kliniken nach Linz und St. Pölten geflogen - mehr dazu in Fünf Tote bei Verkehrsunfall und Purgstall: Zwölfjähriger nach Unfall stabil.

Erst am Mittwochnachmittag war bekanntgeworden, dass es der Fünfjährigen deutlich besser geht. Das jüngere Mädchen befinde sich hingegen noch im Tiefschlaf, sein Zustand sei jedoch stabil, sagte Baumschlager. Der Zwölfjährige wiederum, der noch in St. Pölten behandelt wird, soll am Freitag nach Linz verlegt werden, „um bei seinen Geschwistern zu sein“.

Link:

• „Habe versucht, ein Kind zu reanimieren“ (noe.ORF.at; 23.5.2015)