Bene vor Eigentümerwechsel

Am 8. Juni entscheiden die Aktionäre des Büromöbelherstellers Bene über dessen Schicksal. Neo-Eigentümer Grossnigg findet erstmals klare Worte: Entweder es kommt zur Übernahme, oder Bene schlittert in den Konkurs.

Erhard Grossnigg will Bene gemeinsam mit Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein übernehmen, dafür ist jedoch das Okay der Aktionäre nötig - mehr dazu in Möbelhersteller Bene wird verkauft. Deren Freude hält sich allerdings in Grenzen, zumal ihnen kein gutes Angebot winkt. „Das ist auch verständlich, wenn jemand einmal drei, vier, fünf oder sechs Euro je Aktie gezahlt hat. Andererseits weiß jeder, dass er mit Aktien ein Risiko hat“, räumte Grossnigg ein. Die neuen Eigentümer bieten eine Abfindung von sechs bis acht Cent je Aktie. Derzeit ist das Bene-Papier an der Wiener Börse 19 Cent wert.

Bene

ORF / Christoph Koller

Sanierung nicht ohne Einschnitte

Dass die Sanierung nicht ohne Einschnitte über die Bühne gehen wird, machte Grossnigg ebenfalls klar. „Es werden nach wie vor im laufenden Geschäft Verluste gemacht“, so der Sanierer zur „Kronen Zeitung“. Bis 2016 könnte die Firma nach seiner Ansicht gesunden. „Dafür bedarf es aber massiver Maßnahmen. Wir müssten über das ganze Unternehmen 200 Leute kündigen, viel Komplexität herausnehmen. Im Export würden wir uns auf ein paar Länder konzentrieren, auf Deutschland, Belgien, England, Russland, Skandinavien“, sagte er laut „Kleiner Zeitung“.

Eine Zusammenführung von Bene mit dem ebenfalls zum Firmenimperium von Grossnigg zählenden Büromöbelhersteller Neudoerfler ist wohl nicht angedacht. „Die Überlegung wäre, in einem zweiten Schritt vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden, dass Bene unter dieselbe Holding kommt wie Neudoerfler. Im Sinne der Chancengleichheit. Es soll keinen Gewinner oder Verlierer geben. Eine Holding, die jeweils zur Hälfte Martin Bartenstein und mir gehört.“

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