Quin: „Zentralmatura senkt Niveau“

Die Zentralmatura führe zwangsläufig zu einer Nivellierung nach unten, kritisiert Lehrergewerkschafter Eckehard Quin. Seit Mittwoch sind erste Ergebnisse der Zentralmatura bekannt. Diese fand erstmals verpflichtend an allen AHS statt.

„Wenn Sie alle Beispiele zentral vorgeben, können Sie die Hürde für ein ‚Genügend‘ nur so ansetzen, dass auch die schwächste Klasse eine realistische Chance besitzt, über diese Hürde zu kommen“, sagt der Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, Eckehard Quin.

Eckehard Quin

APA / Herbert Neubauer

Gegenüber noe.ORF.at spricht der Lehrergewerkschafter von einem systemischen Problem, das nichts damit zu tun habe, ob die Aufgaben gut oder schlecht zusammengestellt sind. Alles andere wäre politisch jedoch nicht vertretbar: „Alles andere wäre auch moralisch-ethisch nicht vertretbar. Ich kann Schülerinnen und Schüler nicht zwölf Jahre durch ein Schulsystem begleiten und dann sagen: Aber die Abschlussprüfung bekommst du nie.“ Mittelfristig werde die Zentralmatura das Niveau daher senken, so Quin.

Niederösterreich landete im oberen Mittelfeld

Seit Mittwoch liegen die Ergebnisse der schriftlichen Zentralmatura vor. Die größten Probleme hatten die Maturantinnen und Maturanten im Fach Mathematik. Im Vergleich mit anderen Bundesländern landeten Niederösterreichs Schulen aber im oberen Mittelfeld - mehr dazu in Zentralmatura: Mathematik bereitet Probleme.

Links: