Bahnübergänge: Schärfere Kontrollen
Es waren dramatische Bilder, die jeden Autofahrer und jede Autofahrerin wachrütteln sollten: Die Bilder aus Purgstall an der Erlauf, wo vergangenen Freitag fünf Menschen, darunter drei Kinder, an einem unbeschrankten Bahnübergang ihr Leben lassen mussten - mehr dazu in Fünf Tote bei Verkehrsunfall und Fünf Tote: Lenker ohne Führerschein.
Unachtsamkeit kann schwere Folgen haben
Aus diesem Grund verstärkte die Polizei die Kontrollen bei Bahnübergängen. Bei einer dieser Kontrollen durften ein Reporter von noe.ORF.at dabei sein. Das Ergebnis: Innerhalb einer Stunde hielten sich beim St. Pöltner Alpenbahnhof drei Lenker nicht an die Stopptafel. Oft passiert nichts. Doch in den schlimmsten Fällen können solche Aktionen tödlich enden.
Es ist oft nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, der zum Verhängnis werden kann, erklärt Ferdinand Zuser von der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich: „Ich glaube, es gibt viele Ursachen: Ortskundigkeit, wo man glaubt, Fahrpläne zu kennen. Ablenkungen, Unterhaltungen, telefonieren mit dem Handy, das Radio oder gedanklich nicht bei der Sache zu sein und auf Verkehr und Umgebung zu achten“, so Zuser.
ORF.at
Gute Nachricht: Die meisten blieben stehen
Die Erfahrungen der Polizei sind: Je besser man in einen Bahnübergang einsehen kann, desto weniger Autofahrer bleiben auch wirklich stehen. Stopptafel heißt aber: Das Auto muss stehen bleiben. Die meisten Autofahrer, die im Zuge des Lokalaugenscheins angehalten wurden, wollten gegenüber noe.ORF.at keine offizielle Stellungnahme abgeben.
Sie sagten, sie kennen die Bahnübergänge und sie kennen auch die Stopptafel. Fakt ist aber: Nur, wenn man anhält, entgeht man der Gefahr, mit einem Zug zu kollidieren. Wer dennoch einfach über den Bahnübergang fährt, wird von der Polizei angezeigt. Die gute Nachricht ist: Die meisten Autofahrer haben sich während des Lokalaugenscheins an die Stopptafel gehalten.
Links:
- Pkw gegen Zug: Frau gestorben (noe.ORF.at; 27.5.2015)
- Pkw in Scheibbs von Zug erfasst: Zwei Tote (noe.ORF.at; 19.3.2015)