Gedenken an „Brünner Todesmarsch“

Am 31. Mai 1945 hat der „Brünner Todesmarsch“ begonnen, eine Vertreibungsaktion der deutschsprachigen Bevölkerung der damaligen Tschechoslowakei mit 4.000 Todesopfern. Im Gedenken findet am Samstag ein Retourmarsch nach Brünn statt.

Die Stadt Brünn (Brno) hat das Jahr 2015 zum Jahr der Versöhnung ausgerufen und wird aller Opfer gedenken. In einer offiziellen Erklärung der südmährischen Stadt bedauert Brünn die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg. Deshalb lädt heuer erstmals in Gedenken an den Todesmarsch die Stadt Brünn zu einem Retourmarsch ein - mehr dazu in Blick zurück auf „Brünner Todesmarsch“ (news.ORF.at; 28.5.2015).

27 Kilometer langer Fußmarsch

Der Marsch startet am Vormittag, in der Ortschaft Pohrlitz (Pohorolice), 35 Kilometer von der niederösterreichischen Grenze entfernt. Von dort aus werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den 27 Kilometer langen Fußmarsch nach Brünn aufnehmen. In Brünn werden dann Zeitzeugen, Verwandte von Opfern, politische Repräsentanten und Würdenträger aus Tschechien, der Slowakei, Österreich und Deutschland gedenken.

Auch in Niederösterreich finden am Wochenende grenzüberschreitende Veranstaltungen in Gedenken an den „Brünner Todesmarsch“ statt: am Samstag in Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) und am Sonntag im nordwestlichen Waldviertel in Reingers (Bezirk Gmünd).

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