NÖAAB: Sobotka als Obmann wiedergewählt

Beim Landestag des NÖAAB, des Arbeitnehmerbundes der ÖVP, ist Wolfgang Sobotka in Tulln als Landesobmann wiedergewählt worden. Sobotka hat 99,4 Prozent der Stimmen der 700 Delegierten bekommen.

Der Niederöstereichische Arbeiter- und Angestelltenbund will mit seinen 90.000 Mitgliedern eine starke Arbeitnehmervertretung sein. Man müsse auf die Veränderungen der neuen digitalen Arbeitswelt reagieren, heißt es beim Landestag. „Wer glaubt, mit den Gesetzen von gestern die Arbeit von morgen regulieren zu können, der bleibt im Gestern“, so Obmann Wolfgang Sobotka.

Sobotka forderte flexiblere Regelungen, wie etwa Arbeitszeitkonten, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und höhere Einstiegsgehälter für Junge. Leistung müsse sich lohnen, die Mindestsicherung solle reformiert werden. „Die Mindestsicherung ist keine Hängematte. Es muss ein Ansporn sein, für jene, die wieder in den Arbeitsprozess kommen“, so Sobotka, „wer jemals Arbeit verloren hat und wirklich arbeiten möchte, der weiß, wie man darunter leidet. Denen gebührt unsere Unterstützung.“

Sobotka

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Wolfang Sobotka ist neuer und alter NÖAAB-Obmann

Keine Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge

Auch das Flüchtlingsproblem war Thema beim NÖAAB-Landestag. Ein „Nein“ kam zu einer generellen Arbeitserlaubnis für Asylwerber. Für Flüchtlinge soll es Anlaufstellen außerhalb Europas geben, forderte die ÖAAB-Bundesobfrau und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „An erster Stelle muss weiterhin das Retten von Menschen stehen. Aber an zweiter Stelle darf nicht die Einreise nach Europa stehen, sondern die Rückreise ins Drittland, zu sicheren Anlaufstellen.“

Die faire Aufteilung der Flüchtlinge könne nur auf europäischer Ebene bewältigt werden, betonte ÖVP-Landesparteiobmann Erwin Pröll. Er sei verwundert, „dass sich der Bundeskanzler von dieser Thematik auf internationaler Ebene so ausklinkt, wie er es tut. Denn ein Regierungschef eines Landes, das auf diese Art und Weise überfordert wird, kann sich hier nicht absentieren.“

Bei der Wahl des NÖAAB-Landesobmanns erhielt Wolfgang Sobotka 99,4 Prozent der Stimmen, noch um zwei Prozentpunkte mehr als beim vergangenen Landestag.