Admira feiert, Wr. Neustadt steigt ab

Nach sechs Jahren in der Bundesliga ist der SC Wiener Neustadt am Sonntag abgestiegen. Das 0:1 gegen Altach war zu wenig. Konkurrent Admira entschied mit einem 1:0 in Grödig das Fernduell um den Klassenerhalt für sich.

Der Absteiger der Fußball-Bundesliga-Saison 2014/15 heißt SC Wiener Neustadt. Vor Anpfiff war klar, dass die Wiener Neustädter nur mit einem Sieg eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Der Tabellenletzte musste gegen den Europacupstarter Altach aber die 21. Saisonniederlage hinnehmen und hatte damit im Fernduell um den Klassenerhalt das Nachsehen.

verzweifelte Wiener Neustädter

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Kristijan Dobras (Wiener Neustadt) am Boden

„Wir haben es zwar geschafft, dass die Chance bis zum letzten Spieltag lebt, leider haben wir sie dann nicht genützt. Jetzt steht der Abstieg auf unserer Visitenkarte“, ärgert sich Mittelfeldspieler Kristijan Dobras. Den Verbleib verspielte man in der Bundesliga laut Manager Günter Kreissl aber schön früher. „Ich glaube, dass ganz viele enge Spiele, die wir in den letzten Jahren gewinnen konnten, heuer einfach knapp danebengegangen sind. Das 0:1 gegen Altach ist für mich ein Spiegelbild unserer Saisonleistung.“

verzweifelte Wiener Neustädter

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Enttäuschte Wiener Neustädter Spieler nach dem Match

Verträge wackeln - Stadion fraglich

Auch wenn es in der Ersten Liga weitergehen wird, war doch Vieles vom Verbleib in der Bundesliga abhängig. Hinter Spielerverträgen, Trainer Helgi Kolvidsson oder dem diskutierten Stadionneubau stehen jetzt große Fragezeichen. „Es ist schade, dass der Abstieg gerade jetzt kommt, wo das Stadionprojekt kurz vor der Absegnung gestanden wäre. Ich kann nur hoffen, dass die öffentliche Hand auch in der Ersten Liga bereit ist, für die Stadt eine bundesligataugliche Spielstätte zu errichten“, so Manager Kreissl, der außerdem versucht, positive Aspekte mit in die Erste Liga zu nehmen.

„Ich habe ein weinendes und ein lachendes Auge. Das lachende Auge blickt auf sechs Jahre zurück, in denen wir viel geschafft haben, was uns nur wenige zugetraut haben. Viele Spieler und auch Trainer haben sich bei uns positiv weiterentwickelt. Das weinende Auge schaut auf die Tabelle und sieht die 29 Punkte. Damit sind wir leider zu Recht der Absteiger heuer.“

jubelnde Admiraner

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Jubelnde Admiraner in Grödig

Admira schafft Klassenerhalt aus eigener Kraft

Bei der Admira zeigte sich nach dem gewonnenen Abstiegskampf naturgemäß ein anderes Bild. Die Südstädter fixierten mit einem 1:0 in Grödig den Klassenerhalt aus eigener Kraft und sorgten damit für große Erleichterung bei Trainer Oliver Lederer: „Das Herzschlagfinale am letzten Spieltag war genug Drama für mich. Ich bin sehr froh und auch stolz auf die Mannschaft, dass wir die Klasse gehalten haben. Ich glaube, wenige können einschätzen, wie schwierig die Saison für uns heuer wirklich war.“

Admira kämpft und jubelt

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Toni Vastic und Issiaka Quedraogo, beide Admira Wacker.

Für den scheidenden Kapitän Richard Windbichler war der letzte Auftritt im Admira-Dress ganz besonders emotional: „Die nächsten Tage werden richtig schön. Dann fällt der Druck von den Schultern. Den möglichen Abstieg ständig im Hinterkopf zu haben ist nicht einfach. Wenn man die Situation dann positiv meistert, nimmt man das ein Leben lang mit.“

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