Neue „Demenzfreundliche Apotheken“

Durch die steigende Lebenserwartung wird sich die Anzahl der Demenzpatienten in Niederösterreich bis 2050 auf 44.000 erhöhen, also verdoppeln. „Demenzfreundliche Apotheken“ sollen nun bei deren Betreuung unterstützen.

Österreichweit sind derzeit 113.000 Menschen an Demenz erkrankt, etwa 80 Prozent von ihnen werden von ihren Angehörigen betreut. Die „Demenzfreundliche Apotheke“ soll pflegende Angehörige unterstützen, sagt Wolfgang Sobotka, Vorsitzender des niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS).

Neun Apotheken nehmen an Versuchsprojekt teil

Die Mitarbeiter der „Demenzfreundlichen Apotheken“ sind speziell auf die Erkrankung geschult. Sie kennen Symptome und Medikation genau und können informieren und beraten. „Wichtig sind uns aber auch die Angehörigen, die Familienmitglieder, die die Erkrankten Pflegen. Sie sind einer großen psychischen Belastung ausgesetzt und fühlen sich, wenn sie nicht in einen gesellschaftlichen Verband eingebunden sind, oft alleine. Daher ist es uns wichtig, auch dieses gesellschaftliche Problem einmal zu thematisieren“, so Sobotka.

Die „Demenzfreundlichen Apotheken“ sind nicht nur für Beratungen und Medikamentenausgabe da, sondern dienen auch der Vernetzung. In der Rosenapotheke in Spratzern (Bezirk St. Pölten) wurde beispielsweise ein monatlicher Stammtisch für Demenzerkrankte und deren Angehörige eingerichtet. Derzeit gibt es neun Apotheken, die bis Oktober an dem Versuchsprojekt teilnehmen. Man hofft, dass sich bald weitere Apotheken anschließen.

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