Hubschrauberabsturz: Familie kennt Piloten

Nach dem Hubschrauberabsturz am Sonntag in Kasten (Bezirk St. Pölten) laufen die Ermittlungen zur Unfallursache. Der verletzte Pilot musste in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Er war ein Freund der Familie, deren Haus beschädigt wurde.

Die Familie hatte großes Glück, sie war am Sonntag nicht daheim, als der Hubschrauber auf ihr Haus stürzte - mehr dazu in Hubschrauber stürzte auf Hausdach (noe.ORF.at; 31.5.2015). Doch der Schrecken sitzt dem jungen Paar noch in allen Gliedern. Vom Vordach des Hauses brachen Ziegel ab, als der Hubschrauber darauf stürzte.

Familie vor Haus nach Hubschrauberabsturz

ORF

Die junge Familie ist mit dem Schrecken davongekommen

Hausbesitzer Michael Lugbauer war gerade zu Besuch bei seiner Schwester, als er von dem Vorfall erfuhr, „da hat mich ein guter Freund angerufen und gemeint, mir sei ein Hubschrauber auf das Dach gestürzt. Ich habe es zuerst gar nicht geglaubt und dachte, er macht einen Scherz. Doch dann gab er das Telefon einer Passantin, die auch dabei war, und an ihrer Stimme habe ich gemerkt, dass es wirklich ernst ist“.

Pilot im künstlichen Tiefschlaf

Den Piloten kennt die Familie. Er ist ihr Freund und hatte sie sogar schon zu einem Rundflug eingeladen: „Ich bin aber eher einer, der Flugangst hat, und meine Lebensgefährtin auch, da waren wir ehrlich gesagt zu feig.“

abgestürzter Hubschrauber

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Der Schaden am Haus ist bewältigbar und durch die Versicherung gedeckt. Dennoch muss alles rasch repariert werden, denn in drei Wochen steht eine Hochzeit an. „Bis dahin muss alles wieder in Ordnung sein“, so der Bräutigam und Hausbesitzer, „aber zum Glück sind die Hochzeitsvorbereitungen schon abgeschlossen.“ Die junge Familie wünscht den beiden Männern, die bei dem Absturz schwer verletzt wurden, das Beste. Ihr Freund, der Pilot, ist auch zur Hochzeit eingeladen, das Brautpaar hofft, dass er dabei sein kann.

Nach Auskunft der Ärzte musste der Pilot in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden, Lebensgefahr bestehe aber nicht. Der Co-Pilot könne vermutlich in einigen Tagen das Spital wieder verlassen, heißt es.