Widerstand gegen Schotter-Bahnhof

Nachdem die ÖBB grünes Licht für den Bau des Semmeringtunnels bekommen haben, drängt die Zeit für die Entscheidung rund um den Abtransport des Aushubmaterials. Ein Verladebahnhof in Schönau (Bezirk Baden) stößt aber auf Widerstand.

Bei einer Volksbefragung Mitte Mai haben sich 73 Prozent gegen die Errichtung eines Verladebahnhofs in Schönau an der Triesting ausgesprochen. Allerdings haben auch nur 39 Prozent der Wahlberechtigten teilgenommen. Um zu einer gültigen Entscheidung zu kommen, wären 50 Prozent notwendig gewesen, sagt Bürgermeisterin Brigitte Lasinger (SPÖ). Eine Entscheidung soll daher in der nächsten regulären Gemeinderatssitzung fallen, die vermutlich Ende Juni stattfinden wird.

Auftrag noch nicht vergeben

Umsetzten möchte das Projekt die Firma Wopfinger Tansportbeton aus Oberwaltesdorf (Bezirk Baden). Laut Geschäftsführer Wolfgang Moser sind vor allem die Gegner des Verladebahnhofs zur Volksbefragung gegangen. Man nehme die Bedenken aber ernst und versuche in Gesprächen, diese zu entkräften. Bei einem Nein des Gemeinderates sei das Projekt mit hoher Wahrscheinlichkeit gestorben, sagt Moser. Denn die ÖBB haben den Auftrag noch nicht fix vergeben.

Mit einer Auftragsvergabe rechnet Moser in den nächsten Wochen. Der Großteil des Aushubmaterials vom Semmering Basistunnel wird übrigens nicht per Bahn abtransportiert, sondern per Förderband in die Deponie Longsgraben auf steirischer Seite gebracht, so die ÖBB.

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