Drogenlenker schleppte 31 Flüchtlinge

Ein Schlepper soll im Drogenrausch 31 Flüchtlinge transportiert haben. Als die Polizei ihn auf der Westautobahn (A1) stoppen wollte, flüchtete der Mann. Wenig später wurde er auf einer Raststation festgenommen.

Der Mann gestand bei seiner Einvernahme, die Fahrt in einem durch Drogen beeinflussten Zustand durchgeführt zu haben. Die in einem Kastenwagen stehend zusammengepferchten Flüchtlinge litten unter Sauerstoffmangel und waren dehydriert. Bei ihnen handelte es sich um drei Syrer, neun Pakistani und 19 afghanische Staatsangehörige, unter ihnen waren sechs Kinder.

Flüchtlinge schilderten katastrophale Umstände

Sie gaben gegenüber der Polizei an, dass die Umstände in dem fensterlosen Fahrzeug während der mehrstündigen Fahrt katastrophal gewesen seien. Sie hatten über mehrere Stunden hindurch kein Wasser bekommen und litten ihren Angaben zufolge bei zwei Unfällen, die der mutmaßliche Schlepper baute, unter Todesangst. Zum ersten Unfall kam es im Burgenland, zum zweiten auf der Westautobahn bei St. Pölten, beide Male fuhr der Mann weiter.

Als Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Melk das nicht zum Personentransport zugelassene Fahrzeug anhielten, sei der 32-Jährige geflohen. Er wurde im Zuge einer Fahndung von Bediensteten der Polizeiinspektion Wieselburg in einem Lokal in Bergland/Ybbs festgenommen.

Inder hatte keine gültige Lenkberechtigung

Der Inder wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Die Flüchtlinge stellten Asylanträge. Sie waren gegen Entgelt von Ungarn nach Österreich geschleppt worden. Zieldestination war Deutschland. Wie die Landespolizeidirektion mitteilte, hatte der Inder keine Lenkberechtigung für das Fahrzeug.

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