Pernkopf attackiert Bundeskanzler

Gentechnikverordnung und TTIP waren Thema beim Bauerntag in Wieselburg (Bezirk Scheibbs). Darüber hinaus attackierte Niederösterreichs Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ).

Mehrmals wurde Werner Faymann am Samstag beim Bauerntag Führungsschwäche vorgeworfen. Politisch brisante Themen würden vom Kanzler nicht vorangetrieben, kritisiert Pernkopf: „Faymann ist wirklich ein Künstler. Der greift zwar nichts an, verbrennt sich aber jeden Tag drei Mal die Finger.“ In Sachen Asyl solle Faymann nicht nach Griechenland zu Ministerpräsident Alexis Tsipras fahren, sondern lieber in Brüssel „Dampf dafür machen, dass alle europäischen Länder ihre Verantwortung wahrnehmen“, sagte der Landesrat im Hinblick auf die anhaltende Flüchtlingswelle.

Freihandelsabkommen bringe Österreich Märkte

Landwirtschaftsminister Adrä Rupprechter (ÖVP) erneuerte seinen Appell an die anderen Parteien, dass die Gentechnikverordnung verfassungsrechtlich abgesichert werden müsse. Und er wiederholte sein „Ja“ zu den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen mit den USA: „TTIP ist für uns eine Chance. Das bringt uns Märkte. Den Gefahren können wir entgegenhalten, indem wir konsequent in Brüssel verhandeln.“

Der offene, freie Markt führe aber auch zu einem Preisdruck auf die Landwirte, sagte Hermann Schultes, Obmann des Bauernbundes. Die Qualität der heimischen Produkte müsse noch mehr hervorgehoben werden. „Nur für die besten Produkte werden wir bessere Preise bekommen als die anderen und der Österreich-Bonus beim Preis ist nur möglich, wenn wir besser sind.“

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