Sekt: Einbußen bei Weinlieferanten

Beim Sekthersteller Schlumberger sind zuletzt Umsatz und Gewinn eingebrochen. Der Großteil des Grundweins für Sekt kommt von Winzern aus Niederösterreich. Diese befürchten nun ebenfalls deutliche Einbußen.

Etwa zwei Millionen Liter Grundwein liefert zum Beispiel die Weinkellerei Riegelhofer aus Poysdorf (Bezirk Mistelbach) in einem normalen Jahr an Schlumberger, die Kellerei gehört damit zu den größten Lieferanten. Bereits im Vorjahr waren es um 30 Prozent weniger, heuer könnten es noch weniger sein, sagt Winzer Max Riegelhofer: „Wir befürchten, dass wir weniger liefern können und die geringere Menge auch noch mit einem Preisverfall beaufschlagt wird, das heißt, dass wir für unser Produkt weniger Geld bekommen werden.“

Schlumberger macht Politik verantwortlich

Bei Schlumberger hingegen sieht man sich gezwungen, aufgrund der Umsatzeinbrüche weniger Grundwein einzukaufen. Die Schuld sieht Pressesprecher Benedikt Zacherl beim Gesetzgeber, der im Vorjahr die Schaumweinsteuer wieder eingeführt hat. Bei Schlumberger zeigt man Verständnis für die Ängste der Lieferanten: „Natürlich verstehe ich die Befürchtungen. Unser Appell an die Politik ist daher nach wie vor, die Schaumweinsteuer, die dem Staat vergleichsweise nichts einbringt, schnellstmöglich wieder abzuschaffen“, so Zacherl.

Im Laufe des Sommers will der Verfassungsgerichtshof entscheiden, ob die Schaumweinsteuer wettbewerbsverzerrend ist und deshalb wieder aufgehoben werden muss.

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